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Israelische Sicherheitskräfte vereiteln verheerendes Attentat in Tel Aviv

KALKILYA (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben einen verheerenden Bombenanschlag von Palästinensern im Zentrum von Tel Aviv vereitelt – sie nahmen in Kalkilya Terroristen der PFLP fest, die offenbar eine Autobombe unter einem Wolkenkratzer plazieren wollten.

Aufgrund von Hinweisen des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet war die Armee in der Nacht zum Freitag zum wiederholten Mal in der östlich von Kfar Sava gelegenen Autonomiestadt Kalkilya einmarschiert.

Während der 24 Stunden dauernden Operation nahmen sie insgesamt 20 PFLP-Mitglieder fest und stellten Sprengstoff sicher. Einer der Verhafteten ist der Anführer der PFLP in Kalkilya, Moussa Ibrahim Nazal (33). Er gilt als Hintermann des Attentats an der Karnei-Shomron-Kreizung in Samaria vor acht Wochen.

Elf Terroristen befinden sich noch in Haft. Einige hätten die Planung von weiteren Selbstmord-Anschlägen zugegeben.

Die Sicherheitsdienste teilten nicht mit, welches Objekt die Terroristen im Visier hatten. Möglicherweise handelte es sich jedoch um die beiden 50 Stockwerke (186 Meter) hohen Azrieli-Towers in der Begin-Straße von Tel Aviv, die seit 1999 als eines der Wahrzeichen der Küstenmetropole gelten. Sie kosteten umgerechnet 500 Millionen Euro. Der Turm der Towers ist der zweithöchste in Israel, nach dem vor einem Jahr fertiggestellten City Gate in Ramat Gan (244 Meter).

Hintergrund PFLP:

Die 1967 von George Habash gegründete marxistische PFLP hatte sich zu dem Mord an Israel Tourismusminister Rehavam Ze´evi Mitte Oktober bekannt. Außerdem wird die Gruppe sowohl von Israel als auch den USA als Terrororganisation eingestuft und entsprechend gelistet. Der spektakulärste Anschlag der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ war 1970 die Entführung von vier westlichen Flugzeugen in die jordanische Wüste, wo sie in die Luft gesprengt wurden.

Der Nachfolger Habashs, Abu Ali Mustafa, hatte von Israel zunächst die Erlaubnis zur Einreise in die Autonomiegebiete erhalten, nachdem sich die PFLP als politische Partei profiliert hatte. Nach der Wiederaufnahme des PFLP-Terrors hatten israelische Hubschrauber am 27. August 2001 das Hauptquartier in Ramallah mit Raketen beschossen und Abu Ali Mustafa getötet, der mit bürgerlichem Namen Mustafa Ali Kasam Zabiri hieß. Sein Nachfolger ist Ahmed Sa´adat.

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