Demnächst sollen etwa 50 jüdische und drusische Reiseleiter an einer entsprechenden Pilottour des Tourismusministeriums teilnehmen. Zuvor sollen sie eine Konferenz besuchen, auf der sie Empfehlungen für das Betreten der sogenannten Zone A erhalten. Dieser Bereich steht vollkommen unter palästinensischer Kontrolle.
Die Reiseleiter müssen zudem unterschreiben, dass sie sich an alle in dem Gebiet geltenden Regeln halten werden.
Laut dem Tourismusministerium haben bislang bereits über 400 Reiseleiter Interesse an dem Programm bekundet. Für Touristen sei es wichtig, auch in den Palästinensergebieten professionelle Führung zu erhalten, betonten Vertreter des Ministeriums.
Ja´akov Miterani, Leiter des Verbandes der israelischen Reiseführer, zeigte sich hinsichtlich der Entscheidung jedoch besorgt: „Die militärische Anweisung gegen das Betreten der Palästinensergebiete gilt für alle Israelis. Es ist seltsam, dass die Sicherheit der Reiseleiter riskiert wird. Erscheint das Szenario frei erfunden, dass ein Führer verletzt oder entführt wird? Wir verlangen, die Meinung des Verteidigungsministeriums in dieser Angelegenheit zu hören.“