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Israelische Offizierin aus Weißrußland: „Ich wußte nicht, daß ich Jüdin bin“

JERUSALEM (inn) – Bis sie zwölf Jahre alt war, hat sie Juden verachtet – ohne von der jüdischen Herkunft ihrer Mutter zu wissen. Am Mittwoch konnte Ira Zaytzev aus Weißrußland ihren Offizierslehrgang in der israelischen Armee mit einer feierlichen Zeremonie in Latrun abschließen, schreibt die Tageszeitung „Ma´ariv“.

Die 19jährige wuchs in einer antisemitisch geprägten Atmosphäre auf: „Meine Freunde und ich dachten, Juden seien Scheusale“, berichtet die 19jährige aus Kiryat Gat. „Man erzählte mir, die Juden hätten Jesus umgebracht, und ich war von ihnen abgestoßen.“ Im Alter von zwölf Jahren entdeckte sie jedoch zusammen mit ihrem jüngeren Bruder in einer Schublade Dokumente, die bewiesen, daß ihre Mutter Jüdin ist.

„Ich war überrascht und wußte nicht, was ich denken sollte. Immer hatte ich gedacht, ich sei Russin wie alle meine Schulkameraden, und immer hatten wir die Juden verachtet“, sagt die frischgebackene Offizierin. „Und plötzlich entdeckte ich, daß ich selbst Jüdin bin.“

In dieser Zeit ließen sich ihre Eltern scheiden. Die Mutter beschloß, mit ihren Kindern nach Israel auszuwandern. „Als ich dies meinen Freunden erzählte, wurde ihnen klar, daß ich Jüdin bin. Sie sagten nichts, und da sie mich als eine von ihnen betrachteten, blieb ihnen nichts anderes übrig, als mich auch so zu akzeptieren“, so die junge Israelin.

In Kiryat Gat lernte sie zum ersten Mal etwas über die jüdische Geschichte. „Je mehr ich lernte, desto mehr freute ich mich, Jüdin zu sein. Ich schämte mich nicht mehr.“ Bei der Abschlußzeremonie resümierte die junge Offizierin: „Als stolze Jüdin habe ich beschlossen, alles, was ich kann, für meinen Staat zu geben.“

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