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Israelische Menschenrechtsgruppe für EU-Preis vorgeschlagen

BRÜSSEL (inn) - Die Europäische Union hat die linksgerichtete israelische Menschenrechtsorganisation "Breaking the Silence" für den EU-Friedenspreis nominiert. Vertreter des rechten politischen Spektrums haben dieses Vorgehen nun in einem Brief kritisiert.

Die Menschenrechtsorganisation „Breaking the Silence“ („Das Schweigen brechen“) besteht aus Armee-Veteranen, die Aussagen von Soldaten zusammengetragen haben, welche in den palästinensischen Autonomiegebieten im Einsatz waren. Sie behaupten unter anderem, dass israelische Soldaten Palästinenser als menschliche Schutzschilde missbraucht hätten.

Zwei von den Grünen dominierte Parteiblöcke hatten die israelische Organisation für den „Andrej Sacharow-Preis“ nominiert, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. „Die Grünen wollen damit den Mut derjenigen würdigen, die die Ungerechtigkeit der israelischen Besatzung beleuchten“, sagte der EU-Abgeordnete Daniel Cohn-Bendit. Die Organisation wolle sichergehen, dass die israelische Gesellschaft politisch nicht verblendet werde.

Die nichtstaatliche Jerusalemer Organisation „NGO Monitor“ hat die Entscheidung scharf kritisiert. Der Vorsitzende Gerald Steinberg schrieb in einem Brief an alle Parlamentsmitglieder: „Falls die Organisation den Preis gewinnen sollte, werden die Israelis dies als europäische Ausbeutung von Menschenrechten betrachten, durch die eine einseitige, anti-israelische Politik betrieben wird.“

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