DSCHABALIJA (inn) – Die israelische Luftwaffe hat am Dienstagnachmittag im nördlichen Gazastreifen zwei gesuchte palästinensische Terroristen getötet. In einem Auto, das durch das Flüchtlingslager Dschabalija fuhr und aus der Luft beschossen wurde, saß ein ranghohes Mitglied der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden und ein Mitglied der Hamas.
Wie palästinensische Ärzte mitteilten, handelt es sich bei den beiden Toten um Hassan Madhun von den Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden und Fawsi Abu Kara von der Hamas. Neun Personen, die in der Nähe des Autos waren, wurden verletzt.
Madhun wird von Israel für einen tödlichen Bombenanschlag im Jahr 2004 im Hafen von Aschdod verantwortlich gemacht, bei dem zehn Menschen getötet wurden sowie für ein Attentat am Karni-Grenzübergang. Madhun ist außerdem für die Aussendung einer Selbstmordattentäterin zu einem Anschlag im Krankenhaus von Be´er Scheva verantwortlich.
Die israelischen Raketen trafen das Auto nur wenige Minuten, nachdem ein Konvoi das Gebiet passiert hatte, in dem auch Palästinenserführer Mahmud Abbas saß, teilten palästinensische Vertreter mit.
„Das ist ein offener Krieg“, kommentierte der Hamas-Sprecher Muschir al-Masri die Militärmaßnahme. „Die Israelis werden einen hohen Preis für ihre Verbrechen bezahlen.“ Dutzende Anhänger der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden liefen nach dem Vorfall zum örtlichen Krankenhaus, in das die Toten gebracht wurden. Sie feuerten in die Luft und schrieen „Rache, Rache!“, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.