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Israelische Kampagne: „Palästinenser, haltet euch von Terroristen fern!“

JERUSALEM (inn) – Der israelische Sicherheitsapparat und die Armee führen seit einigen Tagen eine Aufklärungskampagne in den palästinensischen Gebieten durch. Sie fordern die Zivilbevölkerung auf, sich wegen des Kampfes gegen den Terror nicht in der Nähe von militanten Palästinensern aufzuhalten.

Wie die Tageszeitung „Yediot Ahronot“ berichtet, ist es eines der Hauptziele der Aktion, der Motivation und der Moral der Terroristen zu schaden. Zudem wollen die Israelis dadurch versuchen, ihr menschliches und ethisches Image bei den Palästinensern und der internationalen Staatengemeinschaft zu wahren. Dabei gehen die Initiatoren jedoch nicht davon aus, daß es ihnen gelingen wird, die große Solidarität und die Unterstützung der palästinensischen Bevölkerung für die Anschläge zu verringern.

„Begebt euch nicht in die Nähe der Terroristen“, heißt es in dem Aufruf. „Wir befinden uns in einem Vernichtungskrieg mit ihnen und werden alle verletzen – die Führung, die Basis und die Aktivisten. Damit die ruhige Zivilbevölkerung nicht getroffen wird, begebt euch nicht in ihre Nähe. Der Terror lebt mitten unter euch, in der Bevölkerung, und ihr müßt wissen, daß es Orte gibt, an denen man sich nicht aufhalten sollte.“

Einer der Hauptakteure ist der Berater für arabische Angelegenheiten im israelischen Verteidigungsministerium, David Hacham. „Wir wissen, daß einige von ihnen nicht freiwillig in der Nähe der Terroristen sind, sondern nur zufällig dort sind“, sagt er. „Aber die palästinensische Öffentlichkeit weiß, wo die Orte sind, an denen sich die Terroristen befinden. Wir rufen sie auf, sich nicht an Orten aufzuhalten, an denen es Waffenlager und Kampfmittel von den Terror-Organisationen gibt, und an Orten, an denen sich die Terroristen versammeln.“

Dabei zeige sich in der öffentlichen Meinung in den Autonomiegebieten Solidarität mit den Terroristen und den Anführern der Organisationen, die Israel bekämpft. „Die Macht der Hamas-Bewegung in der palästinensischen Gesellschaft nimmt zu, aber wir haben keine Wahl“, so Hacham. „Wir haben die rote Linie erreicht. Wir haben keine Wahl, und wir müssen gegen sie kämpfen und mit denen abrechnen, die Terroristen zu uns schicken. Wenigstens wir versuchen dabei jedoch, die Zivilbevölkerung nicht zu schädigen.“

Auch der israelische Generalstabschef Moshe („Boogie“) Ya´alon steht hinter der Kampagne: „Die Führer der Terror-Organisationen gefährden bewußt die palästinensische Zivilbevölkerung“, sagte Ya´alon am Mittwoch bei einer Gedenkfeier. „Sie agieren aus ihrer Mitte heraus, um sich selbst zu schützen.“

Wie viele israelische Politiker geht auch Hacham davon aus, daß der designierte palästinensische Premierminister Ahmed Qrea (Abu Ala) es schwer haben wird, wenn er gegen den Terror kämpfen will. „Ich sehe nicht, daß Abu Ala etwas täte, was (sein Vorgänger) Abu Mazen (Mahmoud Abbas) nicht getan hätte, solange Arafat hinter den Kulissen aktiv ist – und wir brauchen ernsthafte Taten.“

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