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Israelische Fußballer lassen England jubeln

TEL AVIV / LONDON (inn) - Die englischen Medien haben die israelische Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag mit begeisterten Kommentaren bedacht. Am Samstagabend hatten die Israelis Russland besiegt - damit kann sich England aus eigener Kraft für die Europameisterschaft 2008 qualifizieren.

Vor dem Spiel hatte es in England wilde Spekulationen gegeben: Das schon ausgeschiedene Israel werde Russland durch eine Niederlage „Schützenhilfe“ leisten. Oder: Die russischen Rivalen hätten den Schiedsrichter beeinflusst. Doch schon in der 10. Minute straften die Israelis diese Anschuldigungen Lügen. Eljaniv Barda brachte die Gastgeber in Führung, und in England jubelten die Fans vor den Fernsehern mit ihren israelischen Kollegen. Ihre Mannschaft hatte an dem Abend spielfrei.

Den Ausgleich erzielte Diniyar Bilyaletdinov in der 61. Minute. Aber in der Nachspielzeit gelang Omer Golan der Siegtreffer und öffnete den Engländern damit wieder alle Chancen. Im abschließenden Spiel am Mittwoch reicht ihnen ein Unentschieden gegen das schon qualifizierte Kroatien, um die EM-Endrunde zu erreichen.

Entsprechend fielen die Schlagzeilen in den englischen Sonntagszeitungen aus. „England dankt Israelis“, schrieb der „Sunday Express“ und fuhr fort: „Golans Siegtreffer in der Nachspielzeit, nur Sekunden, nachdem Dmitri Sychev einen Pfosten mit einem Schuss getroffen hatte, der so aussah, als würde er England hinauswerfen, muss nicht nur das Dach des Ramat Gan-Stadions in Tel Aviv angehoben haben, sondern auch das Grove Hotel in Watford, wo (Trainer Steve) McClaren mit seinen Mitarbeitern das Spiel sah.“

Auf der letzten Seite der „Mail on Sunday“ hieß es: „Englands Gebete wurden erhört. Golan-Höhen: Israels Omer Golan feiert den Torschuss, der England Hoffnung gibt.“ Auch die sonst kritischen Blätter „Guardian“ und „Independent“ fanden lobende Worte für die Israelis.

McClaren sagte dazu: „Was für eine Nacht! Absolut phantastisch für uns alle. Ich möchte Israel Anerkennung zollen für die professionelle Weise, in der es heute Nacht mit seiner Aufgabe umgegangen ist. Die Spieler haben gezeigt, was für eine stolze Nation sie sind. Sie verdienen viel Lob für ihre Bemühungen.“

Der britische Außenminister David Miliband, der sich zu diesem Zeitpunkt in Israel aufhielt, äußerte gegenüber Verteidigungsminister Ehud Barak seinen Dank an die Mannschaft. „Jetzt feuert jeder Engländer die israelische Nation für den großen Dienst an, den sie uns geleistet hat.“

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