Israelische Flash-Spiele über die Notlage der Palästinenser

JERUSALEM (inn) - Gleich zwei Flash-Spiele haben Menschenrechtsorganisationen in Israel ins Internet gestellt. Damit wollen sie auf die ihrer Ansicht nach menschenunwürdige Behandlung der Palästinenser aufmerksam machen.

Das erste Spiel wurde von der Organisation „Gisha“ erstellt, die sich besonders für die Bewegungsfreiheit der Palästinenser einsetzt. Der Spieler wählt zunächst zwischen drei Charakteren: einem Eishersteller aus dem Gazastreifen, der eine Fabrik im Westjordanland aufbauen will, einer Frau, die im Westjordanland studieren will, aber in Gaza-Stadt wohnt, und einem Familienvater, der nach einer Festnahme im Gazastreifen lebt und von seiner Familie im Westjordanland getrennt ist.

Interaktive Flash-Animationen zeigen die Schwierigkeiten der Palästinenser auf. Dabei wird herbe Kritik an der israelischen Politik geübt, denn keiner der drei Spielcharaktere schafft es, die Grenzen zu überwinden. Auf der Website des Spiels heißt es, man wolle auf die gesetzlichen und militärischen Maßnahmen aufmerksam machen, mit denen Israel seine „Trennungspolitik zwischen Westjordanland und Gazastreifen“ umsetze.

Das zweite Flash-Spiel haben die Organisationen „Association for Civil Rights in Israel“ (ACRI) und „Bimkom“ entwickelt. Dabei hilft der Spieler palästinensischen Siedlern, neue Häuser zu bauen, um mit dem schnellen Bevölkerungswachstum Schritt zu halten. Auf Anfragen wird aber meist mit wiederholten Absagen reagiert. Die Website von ACRI nennt als Beispiel die Ortschaft A-Tawana: „(Aber) es gibt kein fließendes Wasser und es gibt keine Möglichkeit, Häuser zu bauen, ohne eine Genehmigung einzuholen.“

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