Eine der Routen führe vom Süden Jordaniens in die Wüste Negev, die andere verlaufe über die Hauptstadt Amman. Die israelischen Fluggeräte könnten ab jetzt von einer Basis nahe Tel Aviv starten und hätten schon kurz darauf syrisches Gebiet im Blick. Die neuen Routen würden den Vorteil bieten, dass Israel den Luftraum über dem Südlibanon nun meiden könne, von wo aus jederzeit Angriffe der Hisbollah zu befürchten seien, schreibt die französische Zeitung.
Um nicht entdeckt zu werden, sollten die Drohnen nur bei Nacht fliegen, zitiert „Le Figaro“ eine militärische Quelle. Obwohl die Fluggeräte eigentlich nur eine beobachtende Funktion hätten, seien sie für den Notfall auch bewaffnet. „Sie können also auch auf ein Ziel schießen, egal wo in Syrien“, heißt es von Seiten des Militärs. Die Syrer besäßen zwar mehrere russische Abwehrgeräte, um ihren Luftraum zu kontrollieren, aber die israelischen Drohnen seien schwer zu entdecken und deshalb vor Gegenangriffen geschützt.
Israel sei zunehmend besorgt über die Lage an der Grenze zu Syrien, an der sich die Zahl der syrischen Kämpfer in den vergangenen Wochen multipliziert habe. Das Vorstoßen von Dschihadisten in Richtung der von Israel besetzten Golan-Höhen sei für das jüdische Land außerdem beunruhigend, begründet „Le Figaro“ den Einsatz der Drohnen.