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Israelische Bodentruppen im Libanon

BEIRUT (inn) – Bei weiteren Angriffen der israelischen Luftwaffe sind im Libanon am Mittwoch insgesamt 45 Menschen getötet worden, am Dienstag gab es 31 Todesopfer. Israelische Bodentruppen suchen hinter der libanesischen Grenze nach Tunneln und Waffen.

Hälfte der Hisbollah getroffen

Die Bekämpfung der Hisbollah-Miliz im Libanon könnte noch weitere 10 bis 14 Tage anhalten, erklärte die Armee am Dienstag. Bislang seien etwa 40 bis 50 Prozent der Einrichtungen der Hisbollah zerstört. Dies betrifft vor allem die Möglichkeiten der Gruppe, Raketen auf Israel abzufeuern.

Der Leiter der Operationen, Generalmajor Gadi Eisenkot, sagte: „Bis jetzt haben wir 1.000 Ziele der Terroristen angegriffen. Darunter waren 180 Stellen, von denen Katjuscha- und Langstreckenraketen abgefeuert wurden.“ Ziel sei es, die Hisbollah massiv zu schwächen. Ganz zerschlagen könne man eine solche „populäre, religiöse Bewegung“ indes nicht, so die Armee.

Bislang kamen bei dem militärischem Konflikt 235 Menschen im Libanon und 25 Menschen in Israel ums Leben.

Israelische Kampfflugzeuge haben am Dienstag 52 Ziele im Süden des Libanon bombardiert. Dabei kamen 31 Menschen ums Leben. Ziele waren auch zwölf Straßen zwischen dem Libanon und Syrien. Dadurch sollte verhindert werden, dass Militär-Material aus dem Nachbarland in den Libanon gebracht wird.

Seit Mittwoch suchen Bodentruppen dicht hinter der libanesischen Grenze nach Tunneln und Waffenlagern. Die Hisbollah hat dort seit dem Rückzug Israels im Jahre 2000 militärische Einheiten aufgebaut. „Diese Operation ist sehr begrenzt und sehr lokal. Sie bedeutet keine Besetzung des Libanon“, sagte der israelische UN-Botschafter Dan Gillerman gegenüber dem Fernsehsender CNN.

Am Mittwochmorgen schlugen erneut Raketen östlich und südlich der libanesischen Hauptstadt ein. Sie trafen auch die Küstenstadt Chuweifat, in der einige Fabriken stehen. Auch Hadath, eine Stadt östlich von Beirut, in der viele Christen leben, war Ziel. Es gab keine Berichte über Verletzte.

Zwei große Explosionen erschütterten am Morgen Beirut. Auch hier gab es zunächst keine Berichte über Verletzte. Flugzeuge bombardierten zudem eine Brücke in Sidon im Süden des Libanon.

Die israelischen Angriffe hätten der libanesischen Wirtschaft bis jetzt einen Schaden von 500 Millionen Dollar zugefügt, sagte der libanesische Finanzminister Dschihad Asur laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins „Globes“. Durch die Bombardierung von Straßen und Telekommunikationsanlagen könnte das Land mehr als 20 Jahre zurückgebomt werden, befürchtet das Ministerium. Dem Anfang 2005 sermordeten Premier Rafik Al-Hariri war es gelungen, dem Land und vor allem der Hauptstadt Beirut zu einem neuen Aufschwung zu verhelfen.

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