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Israelische Armee wirft Hamas Stromklau vor

Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Hamas-Vertreter Strom abzapfen, der für die Menschen in Gaza bestimmt ist. Israel sieht darin einen weiteren Beweis dafür, dass die Terror-Organisation sich nicht um die Situation der eigenen Bürger schert.
Dieses Bild soll die Hamas beim Stromklau zeigen

CHAN JUNIS (inn) – Der israelische Koordinator für Regierungsaktivitäten in den Gebieten (COGAT), Joav Mordechai, hat ein Video veröffentlicht, das zeigen soll, wie Hamas-Vertreter Elektrizität an einem Strommast abzapfen. Dem Generalmajor zufolge soll der Strom ursprünglich für Krankenhäuser und Schulen im Gazastreifen bestimmt gewesen sein. Der Vorfall ereignete sich am Samstag gegen 16:30 Uhr nahe Chan Junis im südlichen Gazastreifen.

Wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet, warf Mordechai der Hamas vor, sich nicht um die Menschen im Gazastreifen zu kümmern, sondern sie auf zynische Weise zu unterdrücken. „Wie lange werden die Hamas-Terroristen sich noch auf Kosten der Bevölkerung Gazas vergnügen?“

Die Hamas zapfe Strom ab, obwohl es im Gazastreifen immer wieder zu Stromausfällen kommt, betonte Mordechai. Dem Generalmajor zufolge war bereits vor einer Woche bekannt geworden, dass die radikal-islamische Terror-Organisation auch Treibstoff entwendete, um ihn anschließend auf dem Schwarzmarkt weiterzuverkaufen.

„Sie sind bereit, alle Bewohner Gazas zu opfern“

Im Gazastreifen ist Elektrizität aktuell knapp. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, steht den Bewohnern des Küstenstreifens derzeit vier Stunden am Tag Strom zur Verfügung. Immer wieder gibt es Berichte von Krankenhäusern, die wegen des Strommangels den Betrieb einstellen.

Teile der israelischen Armee, wie etwa Stabschef Gadi Eisenkot, sorgen sich, dass die Hamas deswegen einen Krieg beginnen könnte. Joav Mordechai hatte aufgrund dessen im Januar verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, die die Stromzufuhr in den Gazastreifens verdoppeln könnten. Derzeit liefert Israel täglich bis zu 150 Megawatt in das Palästinensergebiet am Mittelmeer.

Bereits im Februar hatte Verteidigungsminister Avigdor Lieberman erklärt, dass die Hamas 2017 über 200 Millionen Euro in die Entwicklung von Raketen und Terrortunneln gesteckt habe, zugleich aber „keinen einzigen Schekel“ in Wasser, Elektrizität, in die Gesundheitsversorgung oder Bildung investiere. „Sie sind bereit, alle Bewohner Gazas zu opfern“, warnte Lieberman.

Vor: ser

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