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Israelische Armee beendet Rückzug aus Bethlehem – PA kontrolliert

BETHLEHEM (inn) – Die israelische Armee hat in der Nacht zum Dienstag ihren Rückzug aus Bethlehem in Judäa beendet. Anstelle israelischer Soldaten kontrollieren jetzt palästinensische Polizisten die Stadt – seit dem Truppenabzug ist es ihre Aufgabe, für Ordnung zu sorgen und den Terrorismus zu bekämpfen. Einheiten der Armee bleiben jedoch noch um die judäische Stadt stationiert.

Die Armee zog sich zudem aus den Bethlehemer Vorstädten Beit Jala und Beit Sahour zurück. Wie palästinensische Augenzeugen berichteten, wurden rund 200 palästinensische Sicherheitsbeamte in Bethlehem und den umliegenden Ortschaften positioniert.

Der Rückzug ist Teil des am Sonntagabend zwischen Israel und den Palästinensern beschlossenen „Gaza zuerst“-Planes. Demnach will sich Israel schrittweise aus dem Gazastreifen und Bethlehem zurückziehen. Im Gegenzug übernimmt die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) die Terrorbekämpfung und die Verantwortung für Sicherheit in den Gebieten. Wenn ihr dies gelingt, will Israel sich aus weiteren Autonomiegebieten zurückziehen. Sollte es erneut zu Terroranschlägen kommen, könnten die Truppen wieder in palästinensische Ortschaften vorrücken.

Trotz optimistischer Stimmung auf beiden Seiten, zeigten sich einige Armeeangehörige skeptisch, ob die PA dem Druck der Terrorgruppen widerstehen wird. Denn keine Partei der Palästinenser unterstützt den „Gaza zuerst“-Plan. Neben Hamas, Jihad al-Islami, Volksfront für die Befreiung Palästinas und der Demokatischen Front für die Befreiung Palästinas, haben jetzt auch die Fatah-Partei von PLO-Chef Yasser Arafat und die der Fatah unterstehenden Tanzim-Milizen den Plan abgelehnt. Die Gruppen drohten, ihre Anschläge gegen Israel fortzusetzen.

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