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Israelische Araber wegen Hamas-Unterstützung angeklagt

HAIFA (inn) – Zwei israelische Araber aus Galiläa stehen im Verdacht, die radikal-islamische Hamas unterstützt zu haben. Seit Montag müssen sie sich vor dem Bezirksgericht Haifa verantworten.

Bei den Angeklagten handelt es sich um die Zahnärzte Nasmi Hassin (35) und Asalam Seidan (36). Sie wurden im September festgenommen. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, hatten die beiden Israelis in den 90er Jahren in Rumänien Zahnmedizin studiert. Als sie von der Hamas rekrutiert wurden, nahmen sie an einem Trainingslager in der Türkei teil.

Hassin sagte bei seinen Vernehmungen, er habe dort Überwachung, das Sammeln von Geheimdienstinformationen und Verschlüsselung gelernt. Das Training habe fünf Tage lang in Istanbul stattgefunden. Es habe auch Pläne gegeben, ihn für eine militärische Ausbildung in den Iran zu schicken. Dies sei jedoch daran gescheitert, dass er nur einen israelischen Pass hat.

Als er wieder in Galiläa war, half Hassin, Seidan für die Hamas zu rekrutieren. Dieser war sein Partner in der Zahnarztpraxis. Zudem gab er die Namen von drei weiteren israelischen Arabern an die Terrorgruppe weiter.

Seidan teilte im Verhör mit, er habe sich einverstanden erklärt, sichere Häuser für Hamas-Mitglieder zu finden, wenn sie „die Waren“ transportierten. In der Türkei lernte er, Dünger zur Produktion von Sprengstoff zu beschaffen, Bomben zusammenzusetzen und Anweisungen per E-Mail weiterzuleiten. Der Hamas diente er als Kurier und übergab Geld an einen Terroristen in Nazareth. Im Jahr 2002 traf er sich in Saudi-Arabien mit einem Hamas-Agenten. Er willigte ein, potentielle Anschlagsziele in Tel Aviv ausfindig zu machen, an denen sich viele Menschen aufhielten.

Anklagepunkte sind die Unterstützung eines Feindes in Kriegszeiten und der Kontakt mit einem ausländischen Agenten. Der Fall zeige, wie die Hamas einen Vorteil daraus ziehe, dass sich israelische Staatsbürger frei bewegen könnten, hieß es aus Sicherheitskreisen.

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