In einem Brief und auf Plakaten appellierten die Araber an Mubarak, sich für die Freilassung Schalits und palästinensischer Gefangener sowie für die Öffnung des Grenzübergangs bei Rafah einzusetzen. Da der ägyptische Botschafter den Brief nicht selbst in Empfang genommen hat, übergaben die Demonstranten das Schreiben an seine Gehilfen.
Der Organisator der Demonstration, Malik Faraj, sagte gegenüber der israelischen Tageszeitung „Jediot Aharonot“, dass sie die israelischen Politiker leid seien. Viele Passanten schlossen sich der Demonstration an.
„Es gibt keine Beziehungen ins Ausland, weil es keinen Außenminister gibt“, sagte Faraj in Bezug auf den israelischen Außenminister Avigdor Lieberman. „Niemand in der arabischen Welt nimmt Notiz von Lieberman, deswegen hat nur Mubarak die Macht, diese Bewegung auszuführen.“ Die arabischen Israelis forderten nur eines: „Wir wollen Frieden und die Freilassungen der Gefangenen von beiden Seiten.“
Die Demonstration finde sogar Unterstützung im Gazastreifen, so Faraj. „Die Menschen im Gazastreifen sind froh, dass die Araber in Israel das Wort ergreifen. Wir wollen ihnen nun die Botschaft vermitteln, dass wir gute Menschen sind und Frieden wollen.“
Eine weitere Demonstration ist auf dem Vorplatz der Knesset geplant, um auch israelische Politiker auf die Forderungen aufmerksam zu machen, berichtet „Jediot Aharonot“.