Israelis würdigen gefallene Soldaten

JERUSALEM (inn) – Im vergangenen Jahr sind 138 israelische Soldaten gefallen. Das wurde anlässlich des Gedenktages „Jom HaSikaron“ bekannt gegeben, der am heutigen Dienstag stattfindet.

Seit dem Gedenktag im vergangenen Jahr kamen zudem 45 Zivilisten bei Terroranschlägen ums Leben. Insgesamt sind seit 1860 im Kampf um Israel 22.123 Soldaten und Zivilisten gestorben. Erstmals richtet die „Jewish Agency“ diesmal auch eine Gedenkfeier für Juden aus, die bei antisemitischen Anschlägen in der ganzen Welt getötet wurden. Dies waren in den vergangenen 38 Jahren insgesamt 200 Juden.

Um 11 Uhr morgens ertönten zwei Minuten lang Sirenen, um die Gedenkfeiern auf 43 Militärfriedhöfen im ganzen Land einzuleiten. Die Haupt-Zeremonie wurde auf dem Herzl-Berg in Jerusalem abgehalten. Dort nahmen unter anderen der designierte Premierminister Ehud Olmert, Staatspräsident Mosche Katzav und Generalstabschef Dan Halutz teil. Bereits am Montagabend hatte es um 20 Uhr eine kurze Gedenkzeit gegeben.

„In diesem Moment besuchen die hinterbliebenen Familien die Gräber ihrer Lieben, die teuer für die Nation waren, die im Krieg fielen. Die Anzahl der bescheidenen Grabsteine ist groß und außerordentlich. Auf jedem Grabstein stehen Dienstgrad, Name, Nummer und Lebensdaten. Aber jeder Märtyrer ist eine Welt für sich, ein Leben, das in seiner Blüte endete, in das Kindheit und Jugendzeit gehörten,“ sagte Olmert in seiner Rede.

An die hinterbliebenen Familien richtete sich Olmert mit den Worten: „Alles, was wir tun können, ist, Euch liebevoll zu umarmen, unsere Hände auszustrecken zu Euch und die schweren Lasten zu teilen. Israels Verpflichtung gegenüber seinen Märtyrern ist groß. Wir sollten uns daran erinnern, dass alle Gefallenen Kampfkameraden waren.“

An der Klagemauer in Jerusalem leitete Staatspräsident Mosche Katzav eine weitere Zeremonie.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, wurde zuvor ein Gedenkgottesdienst für die gefallenen Polizisten auf dem Friedhof des Herzl-Berges abgehalten. Daran nahmen unter anderen Polizeichef Mosche Karadini und die Familien der gefallenen Polizeibeamten teil.

Se´ev Bielsky, der Leiter der „Jewish Agency“ betonte in seiner Ansprache: „Ihr seid Teil von uns, wir sind eine große Familie des jüdischen Volkes. Jetzt erinnern wir uns zum ersten Mal der Märtyrer, die durch ausländische Feinde getötet wurden, und das nur, weil sie Juden waren.“

Am Dienstagabend geht der „Jom HaSikaron“ nahtlos in den israelischen Unabhängigkeitstag, den „Jom Ha´Atzmaut“ über.

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