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Israelis und Palästinenser setzen Gespräche fort

JERUSALEM (inn) – Israelische und palästinensische Vertreter haben sich am Mittwochabend in Jerusalem zu einer zweiten Verhandlungsrunde getroffen. Die Gespräche dauerten fast fünf Stunden und fanden unter Ausschluss der Medien statt.
Bei einem Abendessen in Washington hatten Israelis und Palästinenser Ende Juli die Verhandlungen wieder aufgenommen.

„Die Gespräche gehen weiter. Keine Fotos. Keine Erklärungen. Warum? Um es den Teams zu ermöglich, zusammenzuarbeiten, ohne an draußen wartende Medien zu denken“, twitterte Mia Bengel, die Sprecherin von Israels Justizministerin Zippi Livni. Nach den Verhandlungen teilte sie über Twitter mit, beide Seiten hätten die Zusammenkunft als „ernsthaft“ beschrieben und beschlossen, sich „bald“ wieder zu treffen.
Die israelische Seite war laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ durch Livni und Jitzhak Molcho, einen Berater von Premierminister Benjamin Netanjahu, vertreten. Zum palästinensischen Team gehörten Chefunterhändler Saeb Erekat und der Fatah-Vertreter Mohammed Schtajjeh. Dem Bericht zufolge soll das nächste Treffen im Westjordanland stattfinden, möglicherweise bereits in der kommenden Woche.
Eine Agenda war vor den Gesprächen vom Mittwoch nicht bekanntgegeben worden. Allerdings hatte US-Außenminister John Kerry am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Brasilien mitgeteilt, zuerst müsse das Thema Sicherheit und Grenzen besprochen werden. Wenn diese Angelegenheit geklärt sei, wären die Siedlungen kein Streitpunkt mehr, sondern es könnte dann vereinbart werden, wo Israel bauen dürfe und wo nicht.
Kerry wies darauf hin, dass die jüngsten Ankündigungen Israels zum Siedlungsausbau weder für die USA noch für die Palästinenser überraschend gewesen seien. Netanjahu sei ihm und dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas gegenüber im Vorfeld „absolut offen“ gewesen. Der Regierungschef habe mitgeteilt, dass Israel weitere Baumaßnahmen für Gebiete ankündigen werde, die „den Friedensplan nicht beeinflussen“. Der Außenminister betonte weiter, die USA betrachteten dennoch alle Siedlungen als illegal. Es wäre besser gewesen, wenn Israel auf die Ankündigung des Ausbaus verzichtet hätte.

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