JERUSALEM (inn) – Die israelische Armee ist besorgt über die „Teilnahmslosigkeit“, mit der die Bevölkerung Anweisungen für den Zivilschutz ignoriert. So sei am Sonntag in Jerusalem kaum ein Israeli mit Gasmaske zu sehen gewesen – obwohl die Armee angeordnet hatte, die Atemschutzmasken immer bei sich zu tragen.
„Ich habe eine Gasmaske. Aber warum sollte ich sie mit mir herumtragen? Keiner in Jerusalem trägt sie bei sich“, so ein Ladenbesitzer gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“.
Wie US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in einem CNN-Interview am Sonntag mitteilte, könne ein irakischer Angriff auf Israel jedoch noch nicht ausgeschlossen werden. Die Armee will daher die hohe Alarmstufe zunächst beibehalten und appellierte an die Bevölkerung, die Anweisungen des Kommandos für den Zivilschutz unbedingt einzuhalten.
Die israelische Luftwaffe reduzierte jedoch ihre Kontrollflüge. Seit Mittwoch vergangener Woche haben Kampfhubschrauber rund um die Uhr Israels Luftraum überwacht. Durch den hohen Schaden, den die irakische Luftwaffe durch die Angriffe der Alliierten erlitten habe, sei die Gefahr eines Luftangriffs des arabischen Staates reduziert worden, heißt es in dem Bericht weiter.
Unterdessen hat Iraks Außenminister Nadshi Sabri Israel beschuldigt, direkt am Krieg mitbeteiligt zu sein. Der Beweis hierfür sei eine nicht explodierte israelische Rakete, die in einem Stadtteil von Bagdad gefunden wurde. Wie Israels Verteidigungsminister Shaul Mofaz mitteilte, stamme die Rakete vermutlich aus einer Waffenlieferung, die Israel 1990 an die USA verkauft habe.