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Israelis bezichtigen australischen Professor des Rassismus

SYDNEY (inn) – Boykott mit Folgen: Eine israelische Bürgerrechtsgruppe hat sich bei der australischen Menschenrechtskommission über einen Dozenten der Universität Sydney beschwert. Dieser hatte unter anderem die Zusammenarbeit mit einem Israeli verweigert.
Ein Dozent der Universität Sydney boykottiert Israel – und sieht sich nun einer Beschwerde wegen Rassismus ausgesetzt.

Jake Lynch leitet das Zentrum für Friedens- und Konfliktstudien der Universität Sydney. Er unterstützt offen die anti-israelische internationale Bewegung „Boykott, Desinvestition und Sanktionen“ (BDS). Im vergangenen Jahr wollte der Verfasser des einzigen gemeinsamen Lehrplanes im Fach Gemeinschaftskunde für jüdische und arabische Schüler, Dan Avnon, an der australischen Hochschule arbeiten. Doch Privatdozent Lynch weigerte sich, dem Israeli zur Seite zu stehen.
Die israelische Organisation „Schurat HaDin“ wirft der BDS Rassendiskriminierung und Verstoß gegen die Menschenrechte vor. Eine Unterstützung der Boykottbewegung widerspreche der Bundesgesetzgebung gegen Rassendiskriminierung in Australien (Race Discrimination Act). „Lynch und seinesgleichen streben danach, israelische und jüdische nationale Produkte zu boykottieren, seien es nun Waren, Dienste, Künstler oder Professoren“, wird die Vorsitzende der Organisation, Nitzana Darschan-Leitner, in der Zeitung „The Australian“ zitiert. Indem sie Israel herausgriffen, „entblößen sie den Antisemitismus, der sie motiviert“.

„Boykott schadet Palästinensern“

Der aus Sydney stammende Rechtsanwalt Andrew Hamilton hat die Beschwerde im Namen von „Schurat HaDin“ eingereicht. Ein Boykott „trägt nichts bei, um den Palästinensern zu helfen. In Wirklichkeit schadet er ihnen sogar“, nannte er ein Argument für den Schritt.
„Es ist Zeit, dass jemand den rassistischen falschen Narrativ, der sich im Herzen der BDS-Bewegung befindet, in einem juristischen Forum entlarvt“, fügte der Jurist hinzu. „Geschäfte und Menschen nur deshalb zu boykottieren, weil sie eine bestimmte nationale, rassische oder ethnische Herkunft haben, ist Rassismus.“ Es sei kein legitimerer Protest, als den örtlichen Laden an der Ecke zu boykottieren, um gegen die Politik des australischen Premierministers Kevin Rudd zu protestieren.
Die Beschwerde bei der Menschenrechtskommission stützt sich vor allem auf den Abschnitt 9 des Antidiskriminierungsgesetzes von 1975. Darin heißt es, eine Ungleichbehandlung aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Abstammung oder nationaler oder ethnischer Herkunft sei ungesetzlich.
Anwalt Hamilton charakterisiert die internationale Boykottbewegung als „im Kern antisemitisch“. „Wenn BDS-Proteste sowohl islamistische Terrorgruppen wie die Hisbollah als auch neonazistische Gruppen aufweisen, dann ist klar, dass etwas falsch ist.“
Ein ausführlicher Hintergrund über Ziele und Vorgehen der BDS ist hier zu lesen: http://www.israelnetz.com/hintergrund/detailansicht/aktuell/normalisierung-verhindern/#.UgDAGFMkrm1.

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