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Israelis begrüßen Tod Sarkawis

JERUSALEM (inn) – Die Nachricht vom Tod des Al-Qaida-Chefs im Irak, Abu Mussab el-Sarkawi, ist in Israel gutgeheißen worden. Likud-Chef Benjamin Netanjahu sagte, jeder müsse die Neuigkeit begrüßen, der „eine bessere Welt will, die frei von einem mörderischen, verrückt gewordenen Terrorismus ist“.

„Die Terroristen-Führer sollten wissen, dass, wenn sie andere in den Märtyrertod schicken, sie selbst zu Märtyrern werden“, sagte Netanjahu. Er lobte zudem die gute Zusammenarbeit zwischen Israel und den USA im Kampf gegen den internationalen Terrorismus.

Der Jordanier Sarkawi war am Mittwochabend mit sieben Vertrauten durch einen amerikanischen Luftangriff getötet worden, teilte der irakische Regierungschef Nuri el-Maliki am Donnerstag mit. Sarkawi gilt als Drahtzieher zahlreicher Bombenanschläge, Entführungen und bewaffneter Überfälle im Irak. Seine Gruppierung, „Al-Qaida im Zweistromland“, hatte sich unter anderem auch zu den Anschlägen auf Hotels in der jordanischen Hauptstadt Amman im November bekannt, bei denen 60 Menschen getötet wurden. Die USA hatten für Sarkawis Ergreifung ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar ausgesetzt. In seiner Heimat Jordanien wurde Sarkawi bereits dreimal in Abwesenheit zum Tode verurteilt.

Die Meldung vom Tode des Terroristen wurde von den meisten Staatschefs in der Welt begrüßt. US-Präsident George Bush bezeichnete die Tötung Sarkawis als „einen Sieg im weltweiten Krieg gegen den Terror“ und einen „Schlag gegen Al-Qaida“. Ähnlich äußerten sich der britische Premier Tony Blair und sein australischer Kollege John Howard. „Sein Tod bedeutet nicht nur das Ende eines grausamen Terroristen, sondern auch eine große Unterstützung für den Anti-Terror-Kampf im Irak“, sagte Howard. Der Australier hatte 2.000 Soldaten zur Unterstützung der amerikanischen und britischen Armee entsandt.

Auch der japanische Premierminister Junichiro Koizumi lobte die Tötung Sarkawis
und nannte sie einen Schritt hin zu mehr Sicherheit im Irak. Derzeit leisten etwa 600 japanische Soldaten im Irak humanitäre Hilfe in der von den USA geführten Koalition.

In einer Stellungnahme der Terror-Gruppe Al-Qaida hieß es, sie werde den Kampf gegen die US-Armee im Irak und die neue Regierung in Bagdad fortführen. In der Stellungnahme, die auf der Webseite der Organisation steht, betonte sie ihre ungebrochene Unterstützung für Al-Qaida-Chef Osama bin Laden.

Abu Majed, Sprecher der palästinensischen Bewegung „Volkswiderstandskomitees“ (PRC),
sagte: „Ob der Kampf-Anführer Abu Mussab el-Sarkawi nun zum Märtyrer wurde oder nicht, der Widerstand wird in allem islamischen Ländern so lange weitergehen, wie die Besatzung andauert.“

Und der in London lebende Islamismus-Experte Jasser al-Sirry warnte, dass Sarkawis Tod „wenig Auswirkung auf den Dschihad im Irak“ haben werde.

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