BERLIN (inn) – Eine junge Israelin ist vergangene Woche in Berlin von einer Gruppe Mädchen angegriffen worden – offenbar handelte es sich um Muslimas. Die Polizei konnte bislang keine der Täterinnern identifizieren.
Die Medizinstudentin, die sowohl einen israelischen als auch einen deutschen Pass besitzt, war auf dem Heimweg von einer Party bei Freunden. Weil sie gegen 2 Uhr morgens den letzten Bus zu ihrer Wohnung verpasst hatte, machte sie sich zu Fuß auf den Weg.
Sie durchlief den Berliner Stadtteil Steglitz im Südwesten der deutschen Hauptstadt, wo viele Moslems leben. Die 26-Jährige sprach am Mobiltelefon mit einer Freundin aus Israel auf Hebräisch. Als sie an einer Gruppe junger Frauen vorbeiging, hörten diese, dass sie Hebräisch am Telefon sprach. Eines der Mädchen ging plötzlich zu der Israelin und schlug ihr ins Gesicht, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Daraufhin kamen auch die anderen Mädchen hinzu und schlugen ebenfalls auf die Deutsch-Israelin ein, zogen an ihren Haaren und traten sie.
Offenbar flüchteten die Angreiferinnern erst, als sie die Sirene eines Polizeiautos hörten.
Dies ist der erste antisemitische Angriff auf eine Person in Berlin seit etwa einem Jahr, berichtet „Jediot Aharonot“. Seit dem Ausbruch der so genannten „zweiten Intifada“ in Israel waren Juden oder Israelis wiederholt Ziel von Angriffen in Deutschland, meistens durchgeführt von Arabern oder Türken. Die Polizei konnte bislang keinen der Täter festnehmen.