Der Verdächtige, Chaled Abu Kara, hat an der Technischen Hochschule in Be´er Scheva studiert. Er stammt aus dem nahe gelegenen Tel Scheva. Am 29. Juli wurde er festgenommen. Dem Israeli wird vorgeworfen, während seines Studiums Internetseiten besucht zu haben, die mit Terrorvereinigungen in Verbindung gebracht werden. Im Jahr 2002 sei er dem Islam näher gekommen, hieß es laut der Tageszeitung „Ha´aretz“.
„Filme von terroristischen Webseiten heruntergeladen“
Den Anschuldigungen zufolge nahm Abu Karak über das Internet Kontakt zu einem „Al-Qaida“-Agenten im Gazastreifen auf, der in der Anklageschrift als „Abu Balal“ bezeichnet wird. Die beiden Araber hätten sich darüber ausgetauscht, wie man Attentate verüben könne. Auch habe sich der 23-jährige Israeli Filme des weltweiten Dschihad heruntergeladen, die Anschläge dokumentierten.
Die Ermittler hegen den Verdacht, dass Abu Karak 2004 beschlossen habe, eine Terrorzelle zu gründen. Damit habe er Selbstmordanschläge in Israel planen und ausführen wollen. Ferner habe er Videos aus dem Internet heruntergeladen, auf denen zu sehen sei, wie man Sprengstoffgürtel vorbereite. Des Weiteren soll er einen Mitstudenten gefragt haben, ob sich dieser seiner Terrorzelle anschließen und ein Selbstmordattentat am zentralen Busbahnhof von Be´er Scheva verüben wolle. Auch habe er 2006 einen Bombenanschlag östlich von Tel Scheva geplant, wo häufig israelische Militärjeeps unterwegs sind.
Die Attentate, die Abu Karak laut der Anklageschrift plante, wurden nicht in die Tat umgesetzt.