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Israeli Goldstein startet bei Tour de France

Auf die Plätze, fertig, los: Die legendäre Frankreich-Rundfahrt geht in die 108. Runde. Auch in diesem Jahr ist ein Israeli unter den Teilnehmern zu finden.
Das berühmteste Radrennen der Welt wird in diesem Jahr zum 108. Mal ausgetragen

TEL AVIV / BREST (inn) – Am kommenden Wochenende beginnt das berühmteste Straßenradrennen der Welt, die Tour de France. Der Startschuss fällt am Samstag und gibt die Strecke für insgesamt 184 Fahrer aus 23 Teams frei. Mit von der Partie ist auch der Israeli Omer Goldstein, der für die Mannschaft Israel Start-up Nation (ISN) an den Start geht. Das israelische Team ist nun schon zum zweiten Mal bei der Tour de France dabei.

Für den 24-jährigen Goldstein ist es die erste Teilnahme bei dem prestigeträchtigen Radrennen. Es sei ein Kindheitstraum, der nun in Erfüllung gehe, zitierte ihn die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Auf der ISN-Webseite erklärt er außerdem, er freue sich sehr, Teil des Teams zu sein und sei zuversichtlich, einen guten Beitrag leisten zu können. Der sportliche Leiter von ISN, Rik Verbrugghe, bezeichnete ihn als „offensiven Fahrer“. Goldstein ist erst der zweite israelische Fahrer, der an der Frankreich-Rundfahrt teilnimmt. Im letzten Jahr ging mit Guy Niv zum allerersten Mal ein Israeli an den Start. Für die diesjährige Tour ist Niv, ebenfalls „Israel Start-up Nation“, nicht nominiert.

Goldstein gemeinsam mit Froome

Neben Goldstein gehört auch der viermalige Tour-Gewinner Chris Froome zum achtköpfigen INS-Tour-Team. Nach einer langen Verletzungspause ist der Brite nun wieder zurück auf der ganz großen Radrennbühne. 2019 hatte er sich bei einer Trainingseinheit multiple Knochenbrüche zugezogen. Ein Jahr darauf wurde sein Wechsel zu INS bekannt gegeben. Für Goldstein ist Froome ein „echter Mentor“ und „großartiger Kämpfer“. Er liebe es, mit ihm Rennen zu fahren und zu trainieren. Auch die beiden deutschen Fahrer André Greipel und Rick Zabel sind Teil des INS-Teams für die Tour. Mannschafts-Kapitän ist der Kanadier Michael Woods.

Die Idee eines israelischen Radsportteams wurde 2015 geboren. Damals taten sich der Geschäftsmann Ron Baron und der Radrennfahrer Ran Margaliot zusammen und gründeten die „Israelische Rennradakademie“. Ein Jahr später stieg dann der israelisch-kanadische Multi-Milliardär Sylvan Adams als Investor und Miteigentümer ein.

Tour-de-France-Sieg als Langzeitziel

Als erster großer Erfolg galt die Teilnahme am Giro d’Italia im Jahr 2018. Dank der finanziellen Unterstützung von Investor Adams fanden damals drei Etappen in Israel statt, darunter der Start in Jerusalem. Seit 2020 besitzt die Mannschaft die WorldTour-Lizenz und darf automatisch an allen großen Rennen teilnehmen. Durch den Einstieg der israelischen Organisation „Start-up Nation Central“ als weiterer Sponsor erfolgte im selben Jahr die Namensänderung in „Israel Start-up Nation“. Neben dem WorldTour-Team gibt es auch eine Nachwuchsmannschaft.

In einem 2020 veröffentlichen Beitrag der ARD-Sportschau erklärte Ron Baron, was das Projekt so besonders macht: „Wir sind nicht wie andere Teams. Wir verdienen kein Geld damit, sondern orientieren uns an sozialen Werten. Uns geht es darum, den Radsport in Israel voranzubringen.“ Als langfristiges Ziel hätten er und Adams einen Tour-de-France-Sieg im Auge. Zu den diesjährigen Favoriten gehört unter anderen der slowenische Vorjahressieger Tadej Pogačar aus der Mannschaft „UAE Team Emirates“.

Von: Valerie Wolf

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