GAZA (inn) – Israelische Kampfhubschrauber haben am Freitagmorgen das palästinensische Innenministerium in Gaza-Stadt zerstört. Bei einem weiteren Angriff auf ein Büro der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden kam ein Führer des Islamischen Dschihad im Gazastreifen ums Leben.
Augenzeugen berichteten, dass israelische Hubschrauber vom Typ Apache zwei Raketen auf das Innenministerium abfeuerten. Das Gebäude ging in Flammen auf, es wurde jedoch offenbar niemand verletzt.
Bei einem Angriff auf ein Gebäude der Al-Aksa-Brigaden, des bewaffneten Armes der Fatah-Bewegung von Palästinenserchef Mahmud Abbas, wurde der 25-jährige Mohammed Abdel Al tödlich getroffen. Weitere Ziele der israelischen Armee waren Produktionsstätten für Kassam-Raketen.
Im südlichen Gazastreifen entdeckten israelische Soldaten am Freitagmorgen einige Palästinenser, die sich mit einer Panzerabwehrrakete dem Armeestützpunkt näherten. Die Soldaten feuerten auf die Gruppe. Die Angreifer konnten fliehen, doch wahrscheinlich wurden zwei von ihnen verletzt.
Die Angriffe würden so lange andauern, wie die Hamas-Terroristen den israelischen Soldaten Gilad Schalit nicht frei ließen, hieß es in einer Erklärung der Streitkräfte. Israels Premier Ehud Olmert hatte am Donnerstagabend zunächst eine Ausweitung der Militäroperationen auf den Norden des Gazastreifens angekündigt, um diplomatischen Bemühungen zur Befreiung des Soldaten mehr Raum zu geben.
Wie das Nachrichtenportal der israelischen Zeitung „Jedito Aharonot“ berichtete, habe der ägyptische Präsidenten Husni Mubarak gesagt, die Hamas sei unter bestimmten Bedingungen bereit, Schalit freizulassen. Das israelische Außenministerium wies diese Berichte zurück.