Das PCHR hatte einer israelischen Einheit vorgeworfen, im Dezember 2003 im Gazastreifen den 32-jährigen Palästinenser Sajed Saleh Abu Safra „willkürlich“ erschossen zu haben. Nach dem Vorfall schickte die Organisation eine Beschwerde an das israelische Verteidigungsministerium. Sie verlangte eine Untersuchung, die Verurteilung der Täter und eine Entschädigung für die Angehörigen.
Im März 2004 forderten die israelischen Behörden das PCHR auf, die Kugel einzureichen, von der Abu Safra getötet worden war. Diese sei nötig, um den Soldaten zu identifizieren, der geschossen hatte. Die Familie des Getöteten weigerte sich jedoch, den Leichnam zu exhumieren. Daraufhin schlug das PCHR eine Entschädigungszahlung vor. Diese wurde schließlich am vergangenen Montag bewilligt. Der Fall ist damit abgeschlossen.
Ijad Alami, Rechtsanwalt und Leiter der Rechtshilfeabteilung beim PCHR, bezeichnete die Einigung als Erfolg. Allerdings sei dieser begrenzt, angesichts der „systematischen Kriegsverbrechen der israelischen Armee gegen palästinensische Zivilisten und deren Eigentum“. Das PCHR werde auch weiterhin Gebrauch von allen zur Verfügung stehenden juristischen Möglichkeiten machen, um Entschädigungen für palästinensische Opfer zu erreichen, kündigte Alami an.