Israel: „Wir wissen, wie wir zu reagieren haben!“

JERUSALEM (inn) – Nach dem Terroranschlag eines Palästinensers am Montag in Tel Aviv sind die israelischen Sicherheitskräfte in höchster Alarmbereitschaft. Alle Polizeieinheiten sind an Sicherheitsvorkehrungen gegen Terroranschläge beteiligt, die israelische Armee operiert in den palästinensischen Autonomiegebieten.

Der amtierende Premierminister Ehud Olmert traf sich infolge des Anschlages, bei dem neun Menschen getötet und etwa 70 verletzt wurden, mit Sicherheitsbeamten. Er kündigte eine „harte Reaktion“ von Seiten Israels an. Er wolle sich am Dienstag mit Verteidigungsminister Schaul Mofas beraten. Die israelische Regierung wisse, „wie sie zu antworten“ habe. „Wir werden mit allen uns zu Verfügung stehenden Mitteln versuchen, weitere Anschläge zu verhindern.“

Ein Regierungsvertreter sagte: „Die Situation hat sich geändert. Bisher unterstützte oder rechtfertigte die palästinensische Regierung nicht den Terror. Jetzt unterstützen und rechtfertigen die Hamas-Vertreter öffentlich die Attentate. Da gibt es nichts zu deuteln. Wir müssen entscheiden, wie wir mit einer Regierung umgehen, die Terror gutheißt.“

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, werde Israel nach Angaben eines ranghohen Sicherheitsbeamten seine Anti-Terror-Politik fortsetzen. Diese umfasse Operationen der Armee in den palästinensischen Autonomiegebieten, insbesondere in Tulkarm, Dschenin und Nablus, die gezielte Tötung von Terroristen, die in Anschläge auf israelische Ziele involviert waren und Operationen gegen Terrornetzwerke, die Kassam-Raketen auf Israel abschießen. Des Weiteren sollen Palästinenser, die illegal in Israel leben, ausgewiesen und Israelis, die Palästinensern helfen, nach Israel zu kommen, festgenommen werden. Bei Terrorwarnungen sollen vermehrt Gebiete abgeriegelt und Patrouillen durchgeführt werden.

Vater des Attentäters festgenommen

Nach dem Terroranschlag in Tel Aviv rückten israelische Soldaten in ein Dorf nahe Dschenin vor und nahmen den Vater des Selbstmordattentäters fest. Die Familie des Terroristen räumte aus Furcht vor einem israelischen Militärschlag die Möbel aus ihrem Haus. Die Mutter sagte, es habe keine Anzeichen dafür gegeben, dass ihr Sohn einer Terrorgruppe angehörte.

In der Nacht zum Dienstag wurden zudem 21gesuchte Palästinenser im Westjordanland verhaftet. Sie werden von Sicherheitskräften verhört.

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