Suche
Close this search box.

Israel will Zinni-Mission unterstützen und verzichtet auf Gegenschlag

JERUSALEM (inn) – Israel will vorerst nicht mit einem Vergeltungsschlag auf das jüngste palästinensische Selbstmordattentat reagieren und auf militärische Aktionen verzichten – das beschloß das israelische Sicherheitskabinett in der Nacht zum Freitag in Jerusalem.

Am Donnerstag hatte sich ein Palästinenser auf einer belebten Straße in Jerusalem in die Luft gesprengt und dabei drei Israelis getötet, mehr als 80 Menschen wurden verletzt.

Israels Regierung wolle mit der Zurückhaltung die Friedensbemühungen des US-Vermittlers Anthony Zinni unterstützen. Allerdings könne es nicht sein, daß nur Israel eine Waffenruhe anstrebe, sagte Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer.

„Wir haben auf eine siebentägige Waffenruhe als Bedingung für Verhandlungen verzichtet. Wir haben uns aus den Autonomiegebieten zurückgezogen. Wir haben die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von (PLO-Chef Yasser) Arafat aufgehoben. Die Antwort auf unsere Friedensbemühungen sind zwei Anschläge allein in dieser Woche“, sagte ein Sprecher von Israels Premierminister Ariel Sharon.

Sharon hatte sich nach dem Anschlag am Donnerstag mit Zinni und Ben-Eliezer in Jerusalem getroffen. Ein geplantes Treffen zwischen palästinensischen und israelischen Sicherheitsbeamten mit dem US-Vermittler wurde vorerst abgesagt.

US-Vizepräsident Richard Cheney hatte während seines zweitägigen Aufenthaltes in Israel am Dienstag seine Bereitschaft zu einem Treffen mit Arafat angekündigt, wenn sich der PLO-Chef für eine Waffenruhe einsetze. Seitdem wurden durch palästinensische Anschläge elf Israelis getötet und mehr als 110 zum Teil schwer verletzt.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen