JERUSALEM (inn) – Die israelische Armee hat am Dienstag beschlossen, 15 Palästinenser aus dem Westjordanland in den Gazastreifen auszuweisen. Den Männern wird Beteiligung an terroristischen Aktivitäten vorgeworfen.
Die Betroffenen – die fast alle der Terrorgruppe Dschihad al-Islami angehören – haben jetzt zwei Tage Zeit, um gegen die Entscheidung vorzugehen.
Die Palästinenser befanden sich bislang in sogenannter Verwaltungshaft in Gefängnissen in Judäa und Samaria. Sie wurden bereits kurze Zeit nach der Entscheidung in ein Militärgefängnis im Gazastreifen gebracht.
Israel erhofft sich durch die Maßnahme, daß die Extremisten nach ihrer Entlassung von weiteren Terroraktivitäten ablassen.
Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat verurteilte die Ausweisung scharf. Dies sei eine Verletzung der Menschenrechte.
Israel hatte erstmals im vergangenen Jahr drei Verwandte von hochrangigen palästinensischen Terroristen in den Gazastreifen ausgewiesen. Die Maßnahme, die als Abschreckung dienen sollte, wurde international verurteilt.