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Israel will politische Diskussionen in arabischen Schulen einführen

JERUSALEM / HAIFA (inn) – Erstmals seit Beginn der sogenannten „Intifada“ vor zwei Jahren sollen in ausgewählten arabischen Schulen in Israel Unterrichtsstunden zu politischen Themen in den Lehrplan aufgenommen werden. Die Initiative geht vom israelischen Bildungsministerium aus.

Das Projekt wird in den nächsten Wochen auf experimenteller Basis in 15 Schulen Haifas beginnen. Die Generaldirektorin des israelischen Bildungsministeriums, Ronit Tirosh, kündigte zudem an, die Verfügungsstunden „zu den Ereignissen des Oktobers 2000“ nach einer erfolgreichen Testphase später auch in die Lehrpläne weiterer arabischer Schulen in Haifa und den nördlichen Regionen einzubinden.

Den Tausenden von Schülern in 140 arabischen Schulen in Israel solle es in den speziellen Unterrichtsstunden ermöglicht werden, ihre Meinungen und Gedanken zu den Ereignissen der „Intifada“ auszudrücken. Die Schüler sollten ermutigt werden, „ihre Wut, ihren Schmerz, ihre Frustration, ihre Enttäuschung und ihre Sorgen über die Situation auszudrücken“, so Tirosh.

Mit dieser Politik weicht Tirosh vom bisherigen Kurs des Bildungsministeriums ab, die Diskussion rund um die Ereignisse der „Intifada“ aus den Schulen fernzuhalten. Im Vorfeld der Aktion sollen mindestens 300 Lehrer ein 28-Stunden Trainingsprogramm durchlaufen. Die Initiative wäre mit einem bedeutsamen Kostenaufwand verbunden und könnte durch Budgetkürzungen für das Zukunftsministerium gefährdet sein.

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