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Israel will Palästinensern mehr Verantwortung für Sicherheit geben

JERUSALEM (inn) – Mehr Verantwortung für palästinensische Sicherheitskräfte: Das plant das israelische Militär für die von den Palästinensern verwaltete Zone A des Westjordanlandes.
Generalstabschef Gadi Eisenkot erklärte Gespräche mit Palästinensern im Knesset-Ausschuss (2.v.l.)
Auf weniger militärische Präsenz in der Zone A der palästinensischen Autonomiegebiete haben sich Israelis und Palästinenser verständigt. Dies berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Der israelische Generalstabschef Gadi Eisenkot betonte gegenüber dem Knesset-Ausschuss für Verteidigung, dass es sich bei den Gesprächen allerdings um ein Treffen zwischen Kommandanten gehandelt habe. Es seien keine politischen oder diplomatischen Verhandlungen gewesen. „Das Ziel ist es, die regionale Sicherheit effektiver zu gestalten“, sagte Eisenkot. Als Lösungsansatz diskutierten die beiden Seiten, die Zahl der israelischen Militäreinsätze in der Zone A des Westjordanlandes zu verringern. In dieser Zone üben die Palästinenser die Zivilverwaltung aus und sind auch für die Sicherheit verantwortlich. Das israelische Militär habe in der Zone A aktuell keine dauerhafte Basis, sondern agiere dort nur, wenn Einsätze notwendig seien, sagte Eisenkot. Es handele sich allerdings noch um Vorbereitungsgespräche. „Es ist auch keine neue Idee“, erläuterte der Generalstabchef. Ähnliche Absprachen habe es bereits gegeben, als er Divisionen in Judäa und Samaria befehligte. Die Armee bewahre sich ihre volle Einsatzfähigkeit im Gebiet.

Größtes Sicherheitsproblem: Tunnel

„Es wäre ein Fehler, die Palästinenser von der Arbeit in israelischen Städten oder im Westjordanland abzuhalten“, stellte Eisenkot fest. Die Stabilität der palästinensischen Wirtschaft spiele eine bedeutende Rolle bei der Vermeidung von Gewalt. Die Zusammenarbeit der israelischen und palästinensischen Sicherheitskräfte liege im beiderseitigen Interesse. 65 Prozent der israelischen Soldaten sind im Westjordanland stationiert. Im Bezug auf den Gazastreifen bezeichnete der Generalstabschef die Terrortunnel der Hamas als größtes Sicherheitsproblem. Das israelische Militär gab im vergangenen Jahrzehnt über 230 Millionen Euro für Gegenmaßnahmen aus. (mm)

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