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Israel will Ariel erweitern: 3.000 neue Wohnungen geplant?

ARIEL (inn) – Die israelische Regierung hat den Bau von 117 Wohneinheiten in der Ortschaft Ariel im Westjordanland genehmigt. Insgesamt sollen in der jüdischen Siedlung offenbar rund 3 000 neue Wohnungen entstehen – obwohl die USA den Staat Israel in der Vergangenheit wiederholt dazu aufgerufen haben, die Ausweitung der Siedlungen zu beenden.

Dem internationalen Friedensfahrplan, der sogenannten „Roadmap“, zufolge ist Israel angehalten, den Ausbau der Siedlungen in Samaria und Judäa nicht fortzuführen. Dennoch kündigte Israels Premierminister Ariel Scharon kurz nach der Räumung von 25 Siedlungen im Gazastreifen und im Norden des Westjordanlandes an, Israels Siedlungsblöcke zu vergrößern.

In Ariel leben derzeit etwa 17.500 Einwohner. Nach einem Bauplan sollen nun ungefähr 3.000 weitere Wohneinheiten in der Siedlung entstehen. Dies würde die Größe der Siedlung fast verdoppeln. Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas bestätigte am Montagabend die Baugenehmigung für die ersten 117 Wohnungen.

Ob allerdings die weiteren Wohneinheiten gebaut werden, steht noch nicht fest. Der Bürgermeister von Ariel, Ron Nachman, hatte während eines Besuches des stellvertretenden Verteidigungsministers Se´ev Boim den Bau von insgesamt 3.000 Wohneinheiten angekündigt. „Wir müssen unsere Kontrolle in den Siedlungsblöcken verstärken“, kommentierte Boim das Bauvorhaben.

Das Verteidigungsministerium allerdings reagierte verärgert auf Nachmans offenbar „gegenstandslose Äußerung“ und hielt auch Boims Kommentar keinesfalls für eine Bestätigung Nachmans. Ein Sprecher bezeichnete die Äußerungen jedoch als eine „Ermutigung der allgemeinen Idee, Ariel zu stärken“.

Wie die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“ am Dienstag weiter berichtet, existieren offenbar die Pläne zum umfassenden Ausbau der Ortschaft Ariel. Dennoch sei „noch keine gesetzliche Genehmigung vorhanden“, wird ein Sprecher des Verteidigungsministeriums zitiert.

Die USA überwachen weiterhin die Entwicklung der israelischen Ortschaften. Stewart Tuttle, der Sprecher der amerikanischen Botschaft, erinnerte Israel daran, „die Verpflichtungen der ‚Roadmap‘ einzuhalten“, also den Ausbau illegaler Siedlungsposten sowie die Siedlungsaktivitäten zu stoppen.

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