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„Israel, we love you!“

JERUSALEM (inn) – Christen aus aller Welt haben am Dienstagnachmittag in der Jerusalemer Innenstadt ihre Solidarität mit Israel demonstriert. Anlass war der traditionelle Marsch zum Laubhüttenfest. Zehntausende Bürger säumten die Straßen, um sich das Spektakel anzuschauen.
Beim Durchzug der knapp 1.000 Brasilianer scheint die Straße fast zu platzen.

Vertreter von Polizei, Feuerwehr und Armee waren genauso vertreten wie die israelische Fluggesellschaft El-Al, diverse Banken und Krankenkassen. Mit Transparenten und guter Laune präsentierten sich Angestellte und „Fans“ der jeweiligen Gruppierung.
Den Löwenanteil der Marschierenden bildeten jedoch mehrere Tausend Christen aus etwa 80 Ländern, die zur jährlichen Konferenz der Internationalen Christlichen Botschaft in Jerusalem angereist waren (Israelnetz berichtete). In bunten Kostümen und in Länderflaggen marschierten sie fröhlich durch die Straßen Jerusalems und verteilten Nationalflaggen und Süßigkeiten unter den Zuschauern. Immer wieder riefen sie diesen „Chag sameach“ (Frohes Fest!) oder „China loves you“ (China liebt dich!) zu.
Auch eine Delegation der Fidschi-Inseln war vertreten: Zusätzlich zu den 33 Pilgern nahmen die 45 UN-Mitarbeiter teil, die Ende August in die Fänge der syrischen radikal-islamischen „Al-Nusra-Front“ geraten waren. Anfang September konnten sie befreit werden und sind nun auf der israelischen Seite der Golanhöhen stationiert.

„Unvorstellbar, dass das Christen sind!“

Das Laubhüttenfest ist eines der drei Wallfahrtsfeste, die auf die Bibel zurückgehen. Eine Teilnehmerin aus Amerika, Amy, rief: „Sacharja 14 ruft die Nationen dazu auf, das Laubhüttenfest zu feiern. Es ist ein Segen, hier zu sein!“
Während manche Israelis soviel geballter Israelliebe eher skeptisch gegenüberstehen – das Misstrauen gegenüber Christen ist teilweise sehr groß –, waren andere begeistert: Jael, eine Studentin an der Hebräischen Universität Jerusalem, schaute mit Freunden dem Treiben zu: „Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Das ganze Jahr über spüren wir, dass die ganze Welt gegen uns ist. Einmal im Jahr kommen so viele Menschen aus aller Welt und sagen uns, dass sie für uns sind. Unvorstellbar, dass das Christen sind! Das ist unglaublich berührend!“
Salih, ein 19-jähriger Araber, gehört zu den Sicherheitskräften. Er hatte Mühe, ungeduldige Anwohner hinter der Absperrung zurückzuhalten. „Aber ich will doch nur auf die andere Seite in meine Wohnung“, sagte eine alte Frau, die mit ihren Einkäufen vom Markt zurückkam und die Absperrung beseitigte, um zu ihrer Wohnung auf die gegenüberliegende Straßenseite zu gelangen. In fließendem Hebräisch wies Salih die Passantin darauf hin, dass sie sich noch etwa eine Stunde gedulden müsse.
Auf die Frage, wie er mit so viel Israelliebe der Demonstranten umgeht, sagte er: „Finde ich nicht schlimm. Und was die auf Englisch sagen, versteh ich ja nicht. Mit den Juden komme ich jedenfalls gut klar.“ (mh)

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