Prosor wandte sich mit einem Brief an das Gremium, um sich über die in Nordisrael einschlagenden Granaten zu beschweren: „Von Israel darf nicht erwartet werden, dass es untätig bleibt, wenn das Leben seiner Bürger durch die rücksichtslosen Handlungen der syrischen Regierung gefährdet ist.“ In dem Schreiben an die Vereinten Nationen hieß es weiter: „Israel hat sich bisher sehr stark zurückgehalten.“
Die UN warnten unterdessen vor einer Ausweitung des syrischen Konflikts auf die ganze Region, da sich bisher etwa eine Million syrischer Flüchtlinge in den benachbarten Staaten Türkei, Jordanien, Irak und Libanon aufhielten. Die zweijährige Revolte gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad hat nach Angaben der Vereinten Nationen inzwischen mehr als 70.000 Menschen das Leben gekostet.
Der russische UN-Botschafter und im März amtierende Präsident des Sicherheitsrates Vitaly Churkin sagte vor Journalisten, dass die Sicherheitslage zwischen Syrien und Israel durch „ein neues und gefährliches Phänomen“ bedroht sei, nämlich durch bewaffnete Gruppierungen in der entmilitarisierten Zone. Die an der israelisch-syrischen Grenze stationierten UNDOF-Truppen würden der Lage nicht mehr Herr. Da sie nur Beobachter-Truppen seien, hätten sie kein Mandat für bewaffnete Aktionen, fügte er laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ hinzu.
Der UN-Sicherheitsrat hatte sich 2011 in seinen Verhandlungen über Sanktionen gegen das Assad-Regime festgefahren, weil Russland und China ein Veto eingelegt hatten.