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Israel verbietet Bau von Moschee – Islamist spricht von Kriegserklärung

NAZARETH (inn) – Die israelische Regierung hat am Sonntag den Bau einer Moschee in unmittelbarer Nähe zur christlichen Verkündigungskirche in Nazareth verboten. Das meldet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Salman Abu Ahmed, Vize-Bürgermeister und einer der Führer der Islamischen Bewegung in Nazareth, sprach von einer Kriegserklärung an den Islam. „Wir haben vor 800 Jahren die Kreuzritter besiegt und wir werden auch heute die Feinde des Islam besiegen“, sagte Abu Ahmed. Zudem warf er Israel vor, sich dem Druck von Papst Johannes Paul II. und US-Präsident George W. Bush gebeugt zu haben.

Vertreter des Vatikan begrüßten unterdessen die Entscheidung und bezeichneten sie als „mutig und weise“.

Bereits Anfang Januar hatte Israels Regierung eine Unterbrechung des Baus angeordnet und ein Komitee unter der Leitung von Bau- und Wohnungsminister Natan Sharansky einberufen, das eine Lösung für den Streit finden sollte. Das Komitee hat jetzt sieben alternative Plätze in Nazareth vorgeschlagen, an denen die Moschee sofort errichtet werden kann.

Der Bau des Gebetshauses sorgt seit 1997 für Streitigkeiten zwischen Christen und Moslems in Nazareth. Auf dem Gebiet neben der Verkündigungskirche soll sich angeblich das Grab eines moslemischen Heiligen befinden.

Islamische Extremisten hatten den Platz damals besetzt und als islamisches Eigentum erklärt. Zudem hatte die Gruppe die Genehmigung für die Errichtung einer großen Moschee gefordert. Das Gebetshaus sollte offenbar zehn Minarette besitzen die wesentlich höher sein sollten als die Kirche.

Schon vor Erteilung der Baugenehmigung hatten die Extremisten den Grundstein gelegt und illegal mit den Ausgrabungen begonnen.

1998 genehmigte die israelische Regierung den Bau der Moschee, allerdings wesentlich kleiner als beantragt. Die Entscheidung hatte zu heftiger Kritik seitens des Vatikan an Israel geführt.

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