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Israel untersucht Angriff auf Schule in Gaza

JERUSALEM (inn) – Das israelische Militär hat im Zusammenhang mit dem jüngsten Gazakonflikt strafrechtliche Ermittlungen in sechs neuen Fällen aufgenommen. Dazu zählt auch ein Angriff auf eine Schule, in der Flüchtlinge untergekommen waren.
Der Angriff auf diese Schule gibt der Militärstaatsanwaltschaft Anlass für strafrechtliche Ermittlungen.
Am 30. Juli starben nach palästinensischen Angaben 21 Zivilisten, als Israel eine Schule im Gazastreifen mit Panzergranaten angriff. Sie wird vom UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) betrieben. Die Palästinenser waren dort wegen der bewaffneten Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hamas untergebracht worden. Nach dem Vorfall verteidigte das Militär sein Vorgehen – Terroristen hätten von dem Gelände aus Mörsergranaten abgefeuert. Doch nun meldet die Staatsanwaltschaft Zweifel an. Generalmilitärstaatsanwalt Danny Efroni teilte Donnerstagnacht mit, die Befunde lieferten „ernsthafte Gründe für den Verdacht, dass der Angriff gegen die Bestimmungen ausgeführt wurde, denen die israelischen Truppen verpflichtet sind“. Deshalb werde der Vorfall im Flüchtlingslager Dschabalija untersucht. Hinzu kommen drei Fälle mit Vorwürfen, dass Truppen palästinensische Häftlinge geschlagen hätten. Weitere Ermittlungen bezögen sich auf zwei Vorwürfe der Plünderung, sagte Efroni laut der Onlinezeitung „Times of Israel“. Bereits zuvor hatten die Strafverfolgungsbehörden Ermittlungen in 13 Fällen aufgenommen. Dabei geht es unter anderen um einen weiteren Angriff auf eine UNRWA-Schule mit 14 Toten. Auch ein Luftschlag, der an einem Strand vier Kinder tötete, wird untersucht. Ein von Efroni eingesetzter Untersuchungsausschuss befasst sich mit etwa 120 Vorfällen aus der 50-tägigen Operation „Starker Fels“. Während der Kampfhandlungen kamen nach palästinensischer Darstellung mehr als 2.100 Palästinenser ums Leben, die Mehrheit seien Zivilisten gewesen. Israel gibt hingegen an, dass etwa die Hälfte der Getöteten bewaffnete Kämpfer gewesen seien. Auf israelischer Seite starben 72 Menschen, die meisten waren Soldaten. (eh)

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