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Israel unterstützt PA mit Rettungswagen

JERUSALEM (inn) – Der israelische Sanitätsdienst „Magen David Adom“ (Roter Davidstern) wird den Palästinensern Krankenwagen für humanitäre Hilfe zur Verfügung stellen. Dies geschehe infolge der Aufnahme des MDA in das Internationale Rote Kreuz, erklärten Mitarbeiter der Organisation am Sonntag vor Journalisten.

Laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ sind die sechs Krankenwagen mit dem Symbol des roten Halbmondes und mit einem israelischen Nummernschild versehen. Die Krankentransporte sollen die Kontrollpunkte der israelischen Armee mit einem Minimum an Sicherheitskontrollen durchqueren können. Die Sanitäter werden vom Roten Kreuz auf einer Liste geführt. Befördert werden können ernsthaft kranke oder verwundete Personen, die ebenfalls auf einer Liste geführt werden.

Die Palästinenser baten den MDA darum, die israelischen Behörden mit davon zu überzeugen, nur so wenig wie möglich Sicherheitskontrollen an den Grenzübergängen vorzunehmen, so Noam Jifrach, der Vorsitzende des Leitungskomitees des MDA.

„Wenn wir mit Soldaten zu streiten haben, werden wir das tun. Wir werden es aber nicht hinnehmen bei einer Frau, die ein Kind zu entbinden hat oder mit einer verletzten Person, die dort sterben könnte“, fügte Jifrach hinzu. Ein 18-jähriger Soldat könne die Situation nicht immer angemessen beurteilen und entscheiden, ob jemand den Kontrollpunkt überqueren darf oder nicht.

Zwei weitere Krankentransporte sollen für den palästinensischen Sanitätsdienst zur Verfügung gestellt werden, um verletzte Personen aus Ost-Jerusalem zu befördern.

Gemäß dem Abkommen des MDA mit dem internationalen Roten Kreuz darf der israelische Sanitätsdienst bei Einsätzen im Ausland ein rautenförmiges Logo gebrauchen. Der MDA ist zudem berechtigt, humanitäre Hilfe für gefangene Israelis im Ausland zu leisten.

In den vergangenen fünf Monaten hatte eine Notrufstelle mit den regionalen Abteilungsleitern des MDA und ihren palästinensischen Kollegen zusammen gearbeitet. Wenn die Palästinenser ein medizinisches Problem hatten oder eines an den Grenzübergängen, so hätten sie sich an ihre israelischen Kollegen gewandt, heißt es in „Jediot Aharonot“ weiter.

Die internationale Rot-Kreuz-Bewegung hatte Israel am Donnerstag als Partnerorganisation im Rahmen seiner internationalen Konferenz in Genf aufgenommen. Der israelische Sanitätsdienst hatte sich bereits seit den 30er Jahren um eine Mitgliedschaft bemüht.

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