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Israel und Russland wollen energiepolitisch enger zusammenarbeiten

MOSKAU (inn) – Der israelische Premierminister Ehud Olmert und der russische Präsident Vladimir Putin haben am Mittwoch über eine engere Zusammenarbeit bezüglich des Themas Energie gesprochen. Die beiden Staatsmänner diskutierten Vorschläge über den Bau von Pipelines, die Israel auch den Zugang zu russischen Energiequellen wie Erdgas oder Öl ermöglichen.

Israel importiert 90 Prozent der rund 250.000 Tonnen Öl, die es täglich benötigt, aus Russland. Da die fossilen Rohstoffressourcen in Israel sehr begrenzt sind, seien die Beziehungen zu Russland extrem wichtig für die israelische Wirtschaft, erklärte ein Vertreter des Nationalen Infrastrukturministeriums gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Insgesamt kämen 50 bis 60 Prozent der täglichen Importe Israels aus Russland.

Olmert und Putin wollen beispielsweise den Bau vierer Pipelines bedenken. Im Gespräch ist auch eine Ölpipeline, die von der Türkei nach Israel reicht. Zusätzlich zum Ausbau einer Ölpipeline von der Türkei nach Israel werde auch diskutiert, ob eine Erdgaspipeline gebaut werden soll sowie Rohstoffe wie Wasser oder Elektrizität nach Israel importiert werden könnten, so Vertreter des Nationalen Infrastrukturministeriums.

Derzeit exportiert Russland über eine große Pipeline Erdgas in die Türkei. Diese Pipeline könnte nach Israel ausgebaut werden. Auch Wasserleitungen könnten Israel den Import von Wasser aus der Türkei ermöglichen. Derzeit macht Israel jedoch keinen Gebrauch von Wasser aus der Türkei, da die Entsalzung von Wasser in Israel noch billiger ist.

Auch das iranische Atomprogramm stand weiterhin im Mittelpunkt der Gespräche der beiden Staatsmänner. Olmert sagte: „Ich betone, dass wir in keinem Fall mit Nuklearwaffen in den Händen des Iran übereinkommen werden. Das ist eine grundlegende Frage für uns, und ich verdeutliche, dass der Staat Israel keinen Fehlerspielraum hat.“ Das Thema Iran stehe an der Spitze von Israels Problemen. Israel könne es sich nicht leisten, solch einem Land Nuklearwaffen zu gewähren. Wenn der Iran sage, Israel zerstören zu wollen, dann klinge das nicht wie eine vage Aussage.

Zwischen Israel und Russland gebe es noch Differenzen bei der Behandlung des Themas Iran, gestand der israelische Premier ein. Aber er sagte, Russland sei beunruhigt über die iranischen Atomwaffen.

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