Die neu errichtete Nationale Notfallbehörde organisiert die Übung, die am 6. April beginnt. „Das ist die größte Übung in der Geschichte Israels“, sagte ein hoher Vertreter des Verteidigungsministeriums. „Wir führen sie nicht durch, weil wir denken, dass es einen Krieg geben wird, sondern weil wir finden, dass wir vorbereitet sein müssen.“ Das habe man aus dem Zweiten Libanon-Krieg gelernt. Das Barsilai-Krankenhaus in Aschkelon wird bereits am kommenden Dienstag eine Notsituation simulieren, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Die Vorbereitungen für die Übungen im April überwacht der stellvertretende Verteidigungsminister Matan Vilnai. Die israelische Polizei, die Heimatfront und andere Zweige der Armee, alle Krankenhäuser, die Feuerwehr, der Rote Davidstern und viele andere Rettungsdienste werden an dem Training teilnehmen.
Laut Beamten, die an der Planung beteiligt sind, werden im ganzen Land Sirenen ertönen. Die Rettungsdienste werden Massenevakuationen von betroffenen Gebieten durchführen und auf simulierte Bio-Chemie-Waffen-Angriffe reagieren. Die Krankenhäuser sollen einüben, mehrere Tausend Verletzte auf einmal zu versorgen.
Auch alle Ministerien werden an dem Programm teilnehmen und Bunkerschutzübungen durchführen. Alle Zivilisten werden dazu aufgefordert, die Bunker ausfindig zu machen, die ihren Häusern am nächsten sind.
Am ersten Tag der Übung wird Premierminister Ehud Olmert das Kabinett einberufen, um eine mögliche Antwort Israels auf den „Angriff der Feinde“ zu diskutieren.
Ein Vertreter der israelischen Verteidigung teilte mit, dass die Regierung solche Übungen nun eventuell jährlich durchführen wolle.