JERUSALEM (inn) – Israel soll die Behandlung eines palästinensischen Mädchens übernehmen, das bei einem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen schwer verletzt wurde. Dies ordnete Verteidigungsminister Amir Peretz am Mittwoch an.
Die dreijährige Marijah Mahani und andere Mitglieder ihrer Familie wurden bei einem Militäreinsatz vor zwei Wochen verletzt, der sich gegen einen gesuchten Terroristen des Dschihad al-Islami richtete. Der ranghohe Terrorführer Mohammed Dahduh kam dabei ums Leben. Marijah befand sich während des Angriffs mit ihrer Familie in einem benachbarten Fahrzeug. Der Bruder, die Mutter und die Großmutter des Kindes starben ebenfalls. Marijah und ihr Onkel zogen sich schwere Verletzungen zu. Beide werden in israelischen Krankenhäusern behandelt.
Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, ist das Mädchen am Sonntag für eine Behandlung im Alyn-Krankenhaus in Jerusalem zugelassen worden. Ärzte und Pflegepersonal suchten zudem nach einer Möglichkeit, Marijah und ihren Onkel zusammen zu behandeln.
Die Organisation „Ärzte für Menschenrechte“ (PHR) appellierten an Peretz, dass das Geld von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) für die Behandlung des Mädchens fast aufgebraucht sei. Sie befürchten, dass Marijah womöglich von israelischen Behörden nach Gaza zurückgeschickt werden könnte.
Peretz sagte am Mittwoch, er werde alles möglich machen, um das Problem zu lösen. Laut einer Stellungnahme des Verteidigungsministeriums soll ein spezielles Gremium Geld für die medizinische Behandlung des Mädchens sammeln.