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Israel tötet Hamas-Chef Rantisi

GAZA (inn) – Abdel Asis Rantisi ist tot. Der Führer der radikal-islamischen Hamas-Bewegung, einer seiner Söhne und ein Leibwächter wurden am Samstagabend durch einen israelischen Luftangriff getötet.

Gegen 21 Uhr trafen zwei israelische Raketen den weißen Subaru, in dem er mit einem Leibwächter und einem Fahrer unterwegs war. Die beiden Begleiter Rantisis waren sofort tot. Der Hamas-Führer wurde noch im Schefa-Krankenhaus in Gaza-Stadt operiert, starb aber auf dem Operationstisch.

In weiten Teilen von Gaza-Stadt verursachte die starke Explosion einen Stromausfall. Tausende von Palästinensern strömten spontan auf die Straßen und forderten Rache. Die Gefangenen der Hamas in israelischen Gefängnissen haben für den Sonntag einen Hungerstreik ausgerufen. Aus den militärischen Gefängnissen wurden am späten Abend noch Gefangenenaufstände gemeldet.

Die Entscheidung, Rantisi zu töten, war bereits vor langer Zeit gefallen und hat mit dem Selbstmordanschlag auf den Eres-Übergang wenige Stunden zuvor am Samstagnachmittag nichts zu tun. Rantisi wusste seit langem, dass er ganz oben auf der Abschussliste des Staates Israel stand und lebte im Untergrund. Die israelische Luftwaffe hatte bereits am 10. Juni 2003 den Wagen Rantisis mit Raketen beschossen. Damals konnte der Hamas-Sprecher allerdings verletzt entkommen.

Der Kinderarzt Dr. Abdel Asis Rantisi gehörte zu den Gründungsmitgliedern der „Islamischen Widerstandsbewegung“, abgekürzt „Hamas“, und gehörte zu deren radikalsten Vertretern. Er lehnte jeden Kompromiss mit den Israelis ab und rief konsequent zur Zerstörung des jüdischen Staates auf.

Am frühen Morgen des 22. März hatte Israel den Gründer und geistlichen Führer der Hamas-Bewegung, Scheich Ahmed Jassin, durch einen Raketenangriff getötet. Rantisi hatte vor der Tötung Jassins jahrelang als Sprecher der Hamas fungiert und nach dem Tod Jassins dessen Nachfolge als Hamas-Chef im Gazastreifen angetreten.

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