Israel Thema in Ahmedinedschads Brief an Bush

TEHERAN / WASHINGTON (inn) – Der iranische Präsident Mahmud Ahmedinedschad hat in einem Brief an US-Präsident George W. Bush mehrfach auf die „Unrechtmäßigkeit“ des Staates Israel hingewiesen – Bush erklärte, nicht auf den Brief antworten zu wollen.

Der Brief Ahmedinedschads ist die erste offizielle Kommunikation zwischen dem Iran und den USA seit 27 Jahren. Er umfasst 18 Seiten und kommt wiederholt auf Israel zu sprechen.

Das Schreiben enthalte keine neuen Vorschläge in der Frage der Nuklearentwicklung des Iran, hieß es aus dem Weißen Haus in Washington, daher werde man nicht darauf antworten.

„Warum wird jeder technologische und wissenschaftliche Fortschritt im Nahen Osten als Bedrohung des zionistischen Regimes dargestellt?“, fragt der iranische Präsident darin. „Sind nicht Forschung und Entwicklung eines der grundlegenden Rechte von Nationen?“

Ahmedinedschad fokussiert den Brief auf die „Unrechtmäßigkeit“ Israels und das Leid der Palästinenser. Zur Gründung des Staates Israel fragt er: „Wie kann man dieses Phänomen rational begründen oder erklären?“ Er verstehe nicht, wie man dagegen sein könne, dass die radikal-islamische Hamas die neue Palästinenser-Regierung stellt. Schließlich sei diese von den Palästinensern gewählt worden.

„Herr Präsident, Sie wissen vielleicht, dass ich Lehrer bin. Meine Schüler fragen mich: Wie können diese Taten (US-Angriff auf den Irak und die israelischen Militäreinsätze gegen Palästinenser, d. R.) mit den Werten versöhnt werden, (…) mit der Verpflichtung gegenüber den Traditionen Jesu Christi (Friede sei mit Ihm), den Boten des Friedens und der Vergebung? Junge Menschen, Studenten und der einfache Mann haben viele Fragen zum Phänomen Israel. Ich bin sicher, Sie kennen einige davon. In der Geschichte der Menschheit sind schon viele Länder besetzt worden, aber ich denke, dass ein neues Land mit einem neuen Volk geschaffen wird, ist ein neues Phänomen, das es nur in unseren Zeiten gibt.“

Zehn Mal geht Ahmedinedschad auf Jesus Christus ein, da Bush bekennender Christ ist. „Eine weitere große Frage der Menschen ist, warum dieses Regime (Israel) unterstützt wird. Steht die Unterstützung für dieses Regime in Einklang mit den Lehren Jesu Christi (Friede sei mit Ihm) oder Moses‘ (Friede sei mit Ihm) oder liberalen Werten?“

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