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Israel sucht besten Schutz vor palästinensischen Raketen

JERUSALEM (inn) - Seit dem heutigen Montag haben die Bewohner der israelischen Küstenstadt Aschkelon dank einer neuen Abwehrtechnik doppelt so viel Zeit, vor herannahenden palästinensischen Raketen zu flüchten, als zuvor. Während ihnen früher lediglich 15 Sekunden blieben, haben sie nun 30 Sekunden, um sich bei einem Angriff in Sicherheit zu bringen.

Vor einem Monat wurde Aschkelon an das System „Farbe Rot“ angeschlossen, das die Bewohner vor palästinensischem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen warnt. Viele Bürger hatten jedoch berichtet, dass sie die Sirenen erst in dem Moment hörten, als die Rakete schon irgendwo einschlug.

Die Heimatfront hat nun die Flugzeiten der Raketen analysiert und das System weiterentwickelt. Eventuell wird das System auch in Netivot installiert, auf das Palästinenser mittlerweile auch Raketen abfeuern. Auch dort hätten die Menschen dann ungefähr 30 Sekunden Zeit, um vor Raketen zu flüchten, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Am heutigen Montag sollen Übungen in Aschkelon und Netivot durchgeführt werden. Soldaten und Polizisten werden in beiden Städten an unterschiedlichen Orten stationiert und sollen berichten, wie gut der Alarm zu hören ist.

System „Eiserne Kuppel“ schießt Raketen ab

Laut „Ha´aretz“ plant Israel die Installation eines Warnsystems, das heranfliegende Raketen in der Luft abfangen könnte. Das System namens „Eiserne Kuppel“ ist allerdings nicht vor 2010 einsetzbar. Im Dezember hatte das israelische Kabinett beschlossen, 150 Millionen Euro für das Raketenabwehrsystem auszugeben. Die „Eiserne Kuppel“ soll Raketen mit einer Reichweite von vier bis 70 Kilometern noch im Anflug zerstören können. Die israelische Rüstungsfirma Rafael hatte im Februar den Auftrag zur Entwicklung des Abwehrsystems bekommen.

Bis dahin suchen die Sicherheitsexperten Zwischenlösungen. In Frage kommen zwei Systeme: zum einen „Nautilus“, das von Amerikanern und Israelis gemeinsam entwickelt wurde.  Dabei helfen Laser, Raketen im Flug abzuschießen. Das andere System heißt „Phalanx“ und besteht aus einem automatischen Maschinengewehr der amerikanischen Firma „Raytheon“.

Ein Berater von Verteidigungsminister Ehud Barak, Pinchas Buchris, besuchte am Sonntag den US-Bundesstaat New Mexico, um sich das „Nautilus“-System im Einsatz anzusehen, das derzeit unter dem Namen „Skyguard“ weiterentwickelt wird. Vor wenigen Tagen inspizierte eine Delegation des Verteidigungsministeriums auch das System „Phalanx“ von Raytheon.

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