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Israel stoppt Armee-Einsätze im Gazastreifen

JERUSALEM (inn) – Der Abschuss von Kassam-Raketen aus Gaza auf Südisrael hat am vergangenen Wochenende deutlich abgenommen. Daraufhin ordnete Israels Premierminister Ehud Olmert an, die Luftangriffe der Armee im Gazastreifen zu stoppen.

Nachdem in der vergangenen Woche täglich über zwölf Raketen abgefeuert worden waren, sank die Zahl auf zwei am Sonntag, wie die Nachrichtenagentur „Associated Press“ berichtet. Einen offiziellen Waffenstillstand haben Israel und Hamas jedoch nicht vereinbart. Laut Aussagen von israelischen Regierungssprechern habe Olmert für eine Reduzierung der Operationen im Gazastreifen gesorgt, um Ägypten  das Weiterführen der Vermittlungsgespräche zu ermöglichen.

Ägypten vermittelt mit Unterstützung der USA zwischen Israel und der Hamas in dem Bemühen um einen Waffenstillstand. Vertreter beider Seiten reisten schon nach Ägypten, um Verhandlungen zu führen.

Vergangene Woche hatte der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, die Verhandlungen aufgrund der Aktionen der Israelis im Gazastreifen, bei denen mehr als 120 Palästinenser ums Leben kamen, eingestellt. Die Offensive war von den Israelis als Reaktion auf  das Raketenfeuer der Hamas auf Südisrael gestartet worden.

Olmert erklärte am Montag, dass sowohl die Kämpfe in Gaza als auch das Attentat am Donnerstag in einer Rabbinerschule in Jerusalem sich gezielt gegen die Friedensverhandlungen richten würde. „Ihre Absicht ist, uns von dem Friedensweg abzulenken. Das werden sie auf keinen Fall schaffen“, sagte er. Er ergänzte, Israel sei bereit, einen „entscheidenden, wichtigen und dramatischen Schritt“ zu gehen, um den Frieden voranzubringen. „Wir werden dieses Bemühen nicht aufgeben“, kündigte er an.

Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri sagte am Montag, dass es noch keine umfassende Waffenruhe gebe. Aber Vertreter der Hamas hatten vor kurzem erklärt, sie werden das Raketenfeuer einstellen, wenn Israel seine militärischen Operationen stoppt. Damit bezogen sie sich auf Olmert, der erklärt hatte, ohne die Raketen der Palästinenser gebe es für Israel keinen Grund, den Gazastreifen anzugreifen.

Die Hamas erklärte, ihre Führer würden in den nächsten Tagen mit Ägypten die Verhandlungen um eine Vereinbarung mit Israel weiterverfolgen. Israel und die Hamas weigern sich nach wie vor, direkt miteinander zu verhandeln. Daher habe es in der Vergangenheit keine schriftlichen Verträge gegeben. Das werde auch diesmal nicht der Fall sein, sagten Vertreter der israelischen Verteidigung.

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