RIAD (inn) – Ein ranghoher saudischer Politiker sieht Israel hinter den Aktivitäten des Terrornetzwerkes „Al-Qaida“. Der weltweite Zionismus wolle damit Moslems schädigen, sagte der Vorsitzende des Komitees für Sicherheit, Saleh al-Saharani, bei einem Vortrag im Offiziersclub der saudischen Armee.
Seine Erkenntnisse habe er durch Befragung von Häftlingen und Untersuchung von Dokumenten erworben, so Al-Saharani laut dem Informationsdienst „Arutz Scheva“ in der vergangenen Woche. Demnach sei es dem Weltzionismus gelungen, sich in die oberste Führung von „Al-Qaida“ einzuschleichen. Dies sei durch islamistische Organisationen in Ägypten geschehen, die sich während der Taliban-Herrschaft nach Afghanistan begeben hätten.
Der Saudi verwies dabei auf den Mord am geistigen Lehrer von Osama Bin Laden, Abdullah Asam, im Jahr 1989. Er war damals Führer der Moslem-Bruderschaft und kam bei einem Bombenanschlag in Peschawar ums Leben. Al-Saharani macht den israelischen Geheimdienst Mossad dafür verantwortlich. Asams Tod beweise, dass es eine zionistische Verschwörung gebe. Denn dieser habe den Dschihad von Afghanistan nach „Palästina“ bringen wollen.
Anschließend habe das Terrornetzwerk seine Strategie geändert und seine Aktivisten beauftragt, Anschläge in ihren eigenen Staaten zu verüben statt in Israel. Ein weiterer „Beleg“ sei die große Menge Waffen, die zu den Islamisten in Saudi-Arabien geschmuggelt werde. Nur ein Ausländer könne dafür verantwortlich sein. Und hier komme nur Israel in Frage, sagte Al-Saharani. Zudem beschuldigte er die Zionisten, bei den Attentaten am 11. September 2001 mitgeholfen zu haben.
Nach Angaben von „Arutz Scheva“ bemühte sich der Referent, Widersprüche in seiner Theorie aufzulösen. Die Terroristen seien sich dessen nicht bewusst, dass sie dem Weltzionismus dienten. Sie erhielten Anweisungen, ohne die Situation hinter den Kulissen zu kennen.