Israel startet fünftägige Zivilschutzübung

JERUSALEM (inn) - Israel hat am Sonntag mit einer großangelegten Zivilschutzübung begonnen. In deren Rahmen sollen bis zum Donnerstag verschiedene Katastrophenszenarien durchgeprobt werden. Unter anderem werden Raketenangriffe aus dem Libanon, dem Gazastreifen, dem Iran und aus Syrien gleichzeitig angenommen. Mehr als 100 Vertreter aus dem Ausland sind nach Israel gekommen, um von dem Training zu lernen.

Unter anderem wird von einem Krieg mit der Hisbollah, der Hamas, dem Iran und Syrien ausgegangen, in dem Israel seit 14 Tagen mit Hunderten Raketen beschossen wurde. Auch ein Angriff mit chemischen Waffen aus Syrien auf Israels Zentrum wird simuliert. Im Rahmen der fünftägigen Übung sollen am Mittwoch im ganzen Land die Sirenen heulen. Die Bürger sind aufgerufen, sich dann in Schutzräume zu begeben.

Bei dem Training arbeiten die Armee, Rettungs- und Sicherheitskräfte, Kommunen, öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen sowie Regierungsbüros zusammen.

Netanjahu: „Keine Bedrohung für Syrien“

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu betonte in der Kabinettssitzung am Sonntag, dass es sich um eine Routineübung handle, die bereits seit langem vorbereitet worden war. Ähnliche Übungen hatte es bereits in den vergangenen drei Jahren gegeben. Syrien brauche sich durch die Übung nicht bedroht zu fühlen, versicherte Netanjahu. „Ich möchte klarstellen, dass dies nicht das Ergebnis irgendeiner außergewöhnlichen Sicherheitsentwicklung ist. Im Gegenteil, Israel möchte Ruhe, Stabilität und Frieden“, sagte der Premier laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Verteidigungsminister Ehud Barak bezeichnete die Zivilschutzübung als „wichtig“. Israel habe nicht die Absicht, einen Krieg im Norden zu beginnen, sondern arbeite auf den Frieden hin. Allerdings müsse ein Staat wie Israel vorbereitet sein, „und wir bereiten uns vor“, so Barak.

Laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ sind etwa 100 Vertreter aus rund 30 Ländern einer Einladung Israels gefolgt und zur Beobachtung der Übung ins Land gekommen. Darunter sind auch Besucher aus Deutschland, den USA, Japan, China, Brasilien, Indien und Frankreich.

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