Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat am Sonntag angeordnet, die Sondergenehmigungen für 500 Palästinenser aus dem Westjordanland aufzuheben. Die Muslime hätten während des Fastenmonats Ramadan über den Ben-Gurion-Flughafen ins Ausland reisen können – nun müssen sie wieder den Umweg über Jordanien nehmen. Anlass für die Rücknahme der Zugeständnisse waren zwei Terroranschläge am Freitag und am Sonntag mit einem Todesopfer, wie das Nachrichtenportal „i24news“ berichtet.
Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon kündigte an, dass Israel weitere Strafmaßnahmen in Erwägung ziehe. Auf Netanjahus Anweisung hin sollen jegliche Reisegenehmigungen für die Ortschaft Sair aufgehoben werden. Sie ist die Heimat eines Attentäters, der am Sonntag außerhalb der Jerusalemer Altstadt einen israelischen Grenzpolizisten schwer verwundete.
Der Vorfall ereignete sich vor dem Damaskustor. Die Polizei geht von einem Terroranschlag aus. Sprecherin Luba Samri teilte mit: „Ein 18-jähriger Bewohner des Westjordanlandes hat einem Grenzpolizisten mit einem Messer in den Hals gestochen. Der Grenzpolizist wurde in kritischem Zustand ins Scha‘arei-Zedek-Krankenhaus in Ein Kerem gebracht. Der Offizier der Grenzpolizei schaffte es, auf den Terroristen zu feuern, wobei er ihn kritisch verwundete.“
Bereits am Freitagnachmittag hatte ein Palästinenser im Westjordanland das Feuer auf zwei 25-jährige Israelis eröffnet. Einer der Männer erlag kurz darauf seinen Verletzungen, der andere wurde leicht verwundet. Eine unbekannte Gruppe, die nach eigenen Angaben mit der Hamas verbunden ist, bekannte sich zu dem Anschlag. (eh)
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