GAZA (inn) – Die israelische Armee hat in der Nacht zum Freitag zwölf Palästinenser vom Westjordanland in den Gazastreifen ausgewiesen. Zuvor hatte das Oberste Gericht in Israel die Einsprüche der Männer gegen die Abschiebung abgelehnt.
Armeeangaben zufolge gehören acht der Palästinenser der radikal-islamischen Hamas an. Die vier anderen seien Mitglieder der Terrorgruppe Dschihad al-Islami. Alle zwölf sollen an terroristischen Aktivitäten beteiligt gewesen sein.
Die Palästinenser wurden in drei Gruppen zu zwei verschiedenen Grenzübergängen in den Gazastreifen gebracht.
Die von Menschenrechtsorganisationen häufig kritisierte Maßnahme soll zur Abschreckung dienen. Die israelische Armee hatte im vergangenen Jahr angeregt, daß auch Verwandte von mutmaßlichen Terroristen abgeschoben werden sollten.
Das Oberste Gericht hatte jedoch angeordnet, daß nur Palästinenser ausgewiesen werden dürfen, die direkt an der Organisation oder Planung von Anschlägen beteiligt waren.