Die Granaten schlugen am Dienstagabend in der Nähe der israelischen Stadt Sderot ein. Israel reagierte darauf mit einem Luftangriff. Dabei wurde niemand verletzt. In einer Fabrik im Ostteil von Gaza-Stadt sowie auf einem Feld in Beit Lahija, im Norden des Gazastreifens, entstand Sachschaden. Der israelische Angriff war der erste seit dem Ende der „Operation Wolkensäule“ im November, als Israel und die Hamas einen Waffenstillstand vereinbarten.
Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“ berichtet, erklärte ein Zusammenschluss verschiedener salafistischer Gruppierungen, dass sie für den Beschuss vom Dienstag verantwortlich seien. Der „Mudschaheddin-Schura-Rat“ ließ in einer Mitteilung gegenüber der Nachrichtenagentur AFP verlauten, dass der Angriff „Teil der Antwort auf den Tod von Majsara Abu Hamdijeh“ sei. Dieser war am Dienstag in einem israelischen Krankenhaus seinem Krebsleiden erlegen (Israelnetz berichtete).
Wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, schlugen am Mittwochmorgen zwei Raketen in der Nähe von Sderot ein, als Kinder auf dem Weg zur Schule und zum Kindergarten waren. Der israelische Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon sagte, dass „Israel die Hamas für verantwortlich für alle Angriffe aus Gaza hält“. Er fügte an, dass er einen permanenten Raketenbeschuss, der die Zivilbevölkerung und Soldaten unter Druck setze, keinesfalls akzeptieren würde.
Nach dem Waffenstillstand Ende November hatte es bereits während des Besuches des amerikanischen Präsidenten Barack Obama am 21. März Raketenangriffe auf Israel gegeben. Dabei war niemand zu Schaden gekommen. Die Reste einer der Raketen wurden kürzlich in einem Kindergarten in Sderot entdeckt. Sie war teilweise explodiert. Dank der Pessach-Ferien hatten sich während des Beschusses keine Kinder in dem Gebäude aufgehalten.