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Israel: „Pelosi hat keine Botschaft von Olmert an Assad vermittelt“

JERUSALEM / DAMASKUS (inn) – Israel hat dementiert, dass Premier Ehud Olmert die syrischen Aufforderungen zu neuen Verhandlungen akzeptiert hat. Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hatte dem syrischen Präsidenten Baschar Assad am Mittwoch eine entsprechende Botschaft übersandt.

Als Reaktion auf Anfragen von israelischen und ausländischen Medienvertretern teilte das Büro des Premierministers mit: „Das, was mit der Repräsentantenhaus-Sprecherin diskutiert wurde, schloss keinen Wandel in der israelischen Politik mit ein, so wie es gegenüber internationalen Parteien dargestellt wurde, die in die Angelegenheit verwickelt sind.“ Vielmehr habe Olmert der kalifornischen Demokratin gesagt, Israel betrachte Syrien weiterhin als „Teil der Achse des Bösen und als Partei, die Terror im gesamten Nahen Osten ermutigt“. Pelosi habe „einen Teil der Dinge genommen, die bei dem Treffen gesagt wurden und das verwendet, was ihr passte“.

Die Demokratin war wegen ihres Gesprächs mit Assad auf scharfe Kritik von US-Präsident George W. Bush gestoßen. Er sieht jegliche Kontakte auf höchster Ebene als Verminderung des Druckes auf Syrien, die Unterstützung für den Terror einzustellen und als Unterminierung der libanesischen Souveränität. Aus dem Büro des israelischen Premiers hieß es dazu: „Wir haben uns nicht in die interne Debatte in den Vereinigten Staaten eingemischt und wollen niemandem schaden. Wir haben nur bekannt gegeben, was bei dem Treffen (zwischen Olmert und Pelosi) stattfand, und zwar auf der Grundlage der Notizen, die identisch sind mit denen, die Pelosi hat.“

Nach ihrem Gespräch mit Assad sagte die amerikanische Politikerin: „Wir sind sehr erfreut über die Zusicherungen, die wir vom Präsidenten erhalten haben, dass er bereit sei, den Friedensprozess wiederaufzunehmen.“ Ihre Delegation habe auch die Besorgnis darüber thematisiert, dass Kämpfer von Syrien in den Irak kämen. Zudem seien die israelischen Soldaten angesprochen worden, die von der Hisbollah und der Hamas entführt wurden. Über Assads Reaktion hierauf machte sie allerdings keine Angaben, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

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