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Israel-Museum vereint getrennte Original-Bibeltexte

JERUSALEM (inn) - Im Israel-Museum in Jerusalem wurden jetzt zwei jahrhundertelang getrennte Bibeltexte zusammengeführt. Die Fragmente gehören zu den wenigen bisher gefundenen Bibelmanuskripten aus der Zeit zwischen dem 2. und 9. Jahrhundert, der sogenannten "Stillen Periode". Beide Teile wurden bislang an verschiedenen Orten aufbewahrt - erst durch ein Pressefoto kamen Forscher darauf, dass die Texte zusammengehören.

Bei den Texten handelt es sich zum einen um das sogenannte „Ashkar-Gilson-Manuskript“, das bis vor Kurzem in einer Bibliothek für seltene Bücher an der Duke-Universität im US-Bundesstaat Nord-Carolina ausgestellt war. Bei dem zweiten Text handelt es sich um das „London-Manuskript“, das zu einer Privatsammlung von Stephan Loewentheil aus New York gehört. Die Texte entstammen einer rund 1.300 Jahre alten Torah-Rolle. Sie wurden im 7. oder 8. Jahrhundert geschrieben. In ihnen wird der Auszug der Israeliten aus Ägypten gefeiert, der in der Bibel im zweiten Buch Mose beschrieben wird. Wie es zur Trennung der Texte kam, ist bislang nicht bekannt.

Im Jahr 2007 wurde das „Ashkar-Gilson-Manuskript“ erstmals für kurze Zeit im Israel-Museum ausgestellt. Ein Foto des Textes in einer regionalen Zeitung weckte bei den israelischen Wissenschaftlern Mordechai Mischor und Edna Engel den Verdacht, dass dieser Bibeltext zum „London-Manuskript“ gehören könnte. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigten schließlich diese Vermutungen.

Das Israel-Museum hat nun erstmals beide Texte vereint. Die Ausstellung fällt passenderweise in die Zeit des Ende März beginnenden Passah-Festes, mit dem die Juden an die Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei erinnern.

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