Israel kritisiert RTL-Bericht

BERLIN (inn) – Die israelische Botschaft in Berlin hat einen RTL-Bericht über eine Konfrontation zwischen Polizisten und palästinensischen Schülern kritisiert. Korrespondent Christoph Sagurna habe aufschlussreiches Filmmaterial nicht verwendet, das ihm die israelische Polizei zur Verfügung gestellt habe, heißt es in einer Stellungnahme.

Ausgangspunkt des RTL-Beitrags ist eine Demonstration gegen den Sicherheitszaun am 8. November in Anata, im Ostteil Jerusalems. Israelnetz dokumentiert im Folgenden die Stellungnahme der Botschaft.

In der Anmoderation sagte Peter Kloeppel: „Soldaten schießen Tränengas-Granaten auf Schulkinder.“ Herr Sagurna sprach von israelischer Provokation, die von Palästinensern mit Steinwürfen beantwortet wurde. Danach hätten die israelischen Polizisten Tränengas-Granaten auf die Schule geworfen.

Es ist sehr bedauerlich, dass Herr Sagurna in seinem Bericht Beweis-Material, das ihm die israelische Polizei zur Verfügung stellte, nicht verwendet hat und Israel der Provokation beschuldigt, während der Vorfall ganz anders verlaufen ist.

In der Umgebung der Grundschule in Anata finden Bauarbeiten der vom Obersten Gerichtshof in Jerusalem genehmigten Sicherheitsanlage statt.

Jeden Tag werden die Bauarbeiter der Sicherheitsanlage von palästinensischen Jugendlichen mit Steinen angegriffen. Um diese Bauarbeiter zu schützen, sind Polizeikräfte in Anata im Einsatz.

Am 8. November haben einige Jugendliche in der Pause um 10 Uhr das Schulgelände verlassen und Steine auf die Polizisten geworfen. Die Polizisten haben die Jugendlichen gefilmt. Dann kamen vermummte Personen aus der Schule und brachten weitere Schüler mit sich, um Steine auf Bauarbeiter und auf Polizisten zu werfen. Zu ihrer Verteidigung haben die Beamten Tränengas-Granaten geworfen. Auch dies wurde gefilmt. Dieses Film-Material wurde Herrn Sagurna zur Verfügung gestellt.

Es muss betont werden, dass sich diese Ereignisse auf der Straße außerhalb des Schulgeländes abgespielt haben. Auch wenn der Bericht von Herrn Sagurna einen anderen Eindruck vermittelt, so zeigt auch sein Bildmaterial, dass auf keinen Fall Tränengas innerhalb des Schulgeländes zum Einsatz kam.

Es ist bedauerlich, dass der deutschsprachigen Öffentlichkeit wieder einmal eine Situation im palästinensisch-israelischen Konflikt mit unvollständigen Informationen und Bildern vermittelt wird, ohne die wahren Umstände zu zeigen.

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